#berosa4EuroProjekt – die ersten drei Tage

by Sabrina

Die ersten drei Tage des #berosa4EuroProjekts habe ich nun hinter mir – in diesem Post erfährst du was ich die letzten Tage gegessen habe, was es kostete und wie es mir ging. Der Plan war ja ursprünglich eine Wochenreview zu schreiben, aber nachdem meine tagebuch-artigen Aufzeichnungen ausarten, habe ich beschlossen die Erfahrungen, die ich während des #berosa4EuroProjekts mache, in kleinen Häppchen zu servieren.  

Dieser Blogpost gehört zur Reihe #berosa4EuroProjekt – um was es bei diesem Projekt geht, erfährst du hier.

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TAG 1  2,42€

Eine Mischung aus Frustration, Ratlosigkeit, Ungläubigkeit und Hilflosigkeit. Schon als ich die ersten Preise verglichen habe, konnte ich kaum glauben wie teuer Lebensmittel eigentlich sind.

Nachdem ich schon wusste, dass ich heute das #berosa4EuroProjekt starte, hatte ich mir selbstverständlich schon im Vorhinein Gedanken darüber gemacht was ich frühstücken könnte.

Bekanntermaßen sind Haferflocken wohl die billigste Frühstücksoption. Ich habe auch schon in weiser Voraussicht ein paar Lebensmittel eingekauft, um gleich Montag Morgen ohne vorher einkaufen gehen zu müssen, mit dem Projekt starten zu können. Wie ich bereits im Post Der erste Wocheneinkauf um 28€ geschrieben habe, gibt es ein paar Lebensmittel die auf „Vorrat“ für alle vier Wochen besorgt wurden wie beispielsweise Agavendicksaft oder die TK-Himbeeren. (Es ist nämlich auch günstiger gleich 1kg TK-Himbeeren zu kaufen als jede Woche 250g.)

 

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Frühstück

Haferflocken mit Himbeeren; Kosten: 0,84€

  • 7 EL Haferflocken ca. 90g (0,117€)
  • 3 EL TK-Himbeeren (0,356€)
  • 100ml Sojamilch (0,189€)
  • 100ml Wasser
  • Zimt + Agavendicksaft (0,06€)
  • Kochschokoladeraspeln (0,00645)

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Abendessen für 2 Personen

Cremige Polenta; Kosten: 1,58€ (Rezept hier)

  • 100ml Sojamilch (0,189€)
  • 200g Polenta (0,158€)
  • 3 EL Öl
  • 500ml Wasser
  • 250g weiße Champignons (0,79€)
  • 2 kleine rote Paprika ca. 140g (0,4452€)
  • Salz, Pfeffer, geriebne Muskatnuss, Kräuter der Provence

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Resumé des erstens Tages:

Ich bin einfach nur hungrig! Wahnsinnig hungrig. Ich habe zu wenig gegessen. Zum Teil weil ich einfach nicht wusste was ich essen soll und zum Teil weil ich Angst hatte. Angst, dass ich unsere wertvollen Lebensmittelvorräte zu früh aufbrauche. Irre oder?

Es hat mich bereits beim Einkaufen frustriert, dass ich mir keinen Smoothie oder Riegel für Zwischendurch kaufen konnte. Denn sowas kostet zwischen 2-3€ und das ist bei einem gut kalkulierten Tagesbudget von 4€ nicht mehr drin! Ich bekomme erstmal das Gefühl, dass ich vorher in einem regelrechten Luxus gelebt habe… Ein weiterer Schlag ins Gesicht war der Reis! OMG weißt du eigentlich, dass Basmatireis fast 4x so teuer ist wie gewöhnlicher Langkornreis? Ich liebe Basmatireis! Ich kaufe seit Jahren keinen anderen Reis mehr… und jetzt muss ich darauf verzichten.

Ebenso bevorzuge ich eindeutig Hafer vor Soja. Aber nachdem ich keine vier unterschiedlichen Milchsorten mehr einkaufen kann (ich habe immer je nach Verwendung eine andere Pflanzenmilch verwendet; Soja oder Hafer zum Kochen, Nussmilch für MatchaLatte oder Müsli…) muss ich mich nun mit Sojamilch zufrieden geben. Und überhaupt… meine neue Liebe der MatchaLatte ist sowieso nicht mehr drin, ebenso muss ich mir die Haferflocken mit Wasser anmachen – was für eine Verschwendung dafür kostbare Pflanzenmilch zu verwenden.

Keine Avocados, keine Granatäpfel, keine Ananas, keine frischen Beeren oder Feigen, keine Aufstriche, keine vegane Mayonnaise…. alles was ich gerne esse bleibt im Supermarkt zurück und ich muss mich mit liebevollen Erinnerungen daran zufrieden geben… Früher war alles besser!

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TAG 2  2,86€

Nachdem ich gestern wirklich sehr frustriert war und kaum ein Fünkchen Hoffnung mehr hatte, dieses Projekt zu schaffen habe ich mich selbst an der Nase gepackt und ein bisschen recherchiert. Ich habe mir wahnsinnig viele Inspirationen für tolle Mahlzeiten geholt. Ich bin wieder guter Dinge.

Da das Wetter heute wirklich super-grauslich ist, gab es warmes Vanille-Oatmeal mit gefrorenen Himbeeren zum Frühstück 🙂

 

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Frühstück

Heißer Vanille-Himbeertraum; Kosten: 0,4€

  • 7 EL Haferflocken ca. 90g (0,117€)
  • 200ml Wasser
  • 1 EL gefrorene Himbeeren (0,119€)
  • 1EL Agavendicksaft
  • Msp. Vanillepulver

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Snacks

1 Apfel; Kosten:0,11€

Süßes Maisbrot; Kosten: 0,56€

  • 250g Universalmehl (0,123€)
  • 3TL Backpulver
  • ½ TL Salz
  • 100g Maisgrieß (0,079€)
  • 250ml Wasser
  • 100g Rosinen (0,356€)
  • 3 EL neutrales Öl

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Mittag/Abendessen 2+Port.

Tiroler Gröst’l; Kosten: 1,79€ (inkl. Zucchini: 2,025€) 

  • 1kg Erdäpfel (Kartoffeln) (0,495€)
  • 3 kl. Zwiebel ca. 190g (0,08€)
  • 100g Sojageschnetzeltes -Trockenware (0,99€)
  • 1 roter Paprika ca. 66g (0,22€)
  • 240g Zucchini (Eigenanbau; saisonbedingte Kosten im Supermarkt: 0,24€)
  • Öl, Salz, Pfeffer, Petersilie, Erdäpfelgewürz, Gemüsesuppenpulver

Rezept für das Tiroler Gröst’l findest du hier.

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Ich habe heute auch noch Brötchen gebacken, aber nachdem ich sie erst morgen essen werde, zähle ich sie auch erst morgen zum Tagesbudget.

 

Resumé des zweiten Tages:

Kein Wunder, dass ich schon wieder hungrig bin. Ich brauche ja nicht einmal mein Tagesbudget auf. Dabei habe ich mir heute extra das Maisbrot gemacht um eben nicht hungern zu müssen. Nachdem ich heute Spätdienst hatte (16-22 Uhr) war mir klar, dass ich irgendeinen Snack mitnehmen muss. Das Tiroler Gröst’l habe ich mittags gegessen und noch eine Portion als ich von der Arbeit nach Hause kam. Die Portion war nämlich wirklich gewaltig 🙂

Zum Maisbrot: Abgesehen davon, dass ich es ohne Rezept und einfach nur nach Gefühl gemacht habe, was im Nachhinein betrachtet ziemlich verantwortungslos war – denn wäre es nicht gelungen hätte ich immerhin 0,5€ Tagesbudget verloren – habe ich es auch noch geteilt. Ja ich habe einfach nicht nachgedacht. Ich habe es wie immer gemacht und meine Jause geteilt. Sonst ist das kein Problem, da hat man ja auch quasi ein unerschöpfliches Essensbudget… für die nächsten Wochen ist auf jeden Fall klar: Geteilt wird nicht mehr! Ach ja, und auf die nächste Einkaufsliste muss Zucker… das hätte nämlich ein süßes Maisbrot werden sollen, aber nachdem ich offiziell keinen Zucker eingekauft habe, habe ich es mit Agavendicksaft gesüßt – und der ist eindeutig zu schwach dafür.

Das Ganze bekommt langsam einen Diätcharakter, was ich gar nicht gut finde. Der Plan dieses Projekts war doch eigentlich zu zeigen, dass man sich auch mit wenig Geld gesund, ausgewogen und vegan ernähren kann. Ist das Projekt doch zum scheitern verurteilt?

Mir wurde heute klar, dass ich anscheinend keine Ahnung habe, wieviel ich normalerweise den ganzen Tag esse. Ich esse im Normalfall wenn ich hungrig bin, egal wann und egal wo. Wenn ich unterwegs bin, besorge ich mir einfach was, aber das ist ja nicht mehr drin. Ich muss die nächsten Wochen vorbereitet sein – immer – das weiß ich jetzt.

Nachdem mich Benni ungläubig angesehen hat und es sich nicht verkneifen konnte mich auszulachen als ich das selbstgebackene Brot im Kühlschrank verstaute, wurde mir auch bewusst, dass ich wohl ein wenig übervorsichtig bin. „Schatz, wieso gibst du das Brot in den Kühlschrank?“ Weil ich Angst habe, dass es zu schnell hart wird. Ich habe zwar keine Ahnung ob das was bringt, aber ein Versuch ist es wert. Lieber übervorsichtig als hungrig! Lebensmittel sind wertvoll!

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TAG 3  4,18€

Ich glaube ich habe den Dreh raus 😀 Darf ich das nach drei Tagen überhaupt schon behaupten? Ich habe heute nicht nur das Budget „erreicht“ sondern bin auch richtig satt UND habe mir was gegönnt. Das Frühstück verlief recht normal. Die Haferflockensache ist zum Standard-Frühstück geworden. Heute gab es dennoch eine Variation 😉

 

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Frühstück

Haferflocken; Kosten: 0,44€

  • 7 EL Haferflocken (0,117€)
  • 200ml Wasser
  • 1 EL Agavendicksaft
  • ½ Apfel ca. 60g (0,057€)
  • 70g Trauben (0,07€)
  • 25g gefrorene Himbeeren (0,2€)

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Abendessen 2 Portionen

Pasta mit Bolognese Sauce; Kosten: 1,276€

  • 55g Sojafaschiertes – Trockenware (0,4356€)
  • 2 kleine Zwiebel ca. 120g (0,05€)
  • 300g Fussili – trocken (0,255€)
  • 180g Passierte Tomaten (0,140€)
  • italienische Gewürze, Gemüsesuppenwürfel, Öl, Salz, Pfeffer, getrockneter Basilikum
  • ½ Happel Eisbergsalat (0,395€)

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Außerdem habe ich, abgesehen von Frühstück und Abendessen, auch noch Snacks vorbereitet. Deshalb wurde das Tagesbudget auch ein wenig überschritten – wegen den Snacks und dem Sojalatte den ich mir gegönnt habe…

 

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Brötchen

6 Stück; Kosten: 0,845€

Nachdem ich ja brav Preise verglichen und notiert habe, musste ich feststellen, dass auch Gebäck sehr teuer ist… für Brötchen (österr. Weckerl 😉 ) zahlt man zwischen 0,20€ und 0,35€. Da schien es mir nur logisch Brot selbst zu backen. Außerdem ist es eigentlich nicht besonders viel Arbeit und meine Brötchen haben einen Stückpreis von 0,14€ – da zahlt sich das bisschen Arbeit allemal aus 😉

Sojalatte

200ml Sojamilch; Kosten: 0,36€

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Hummus

580ml Weck-Glas bis zum Rand voll; Kosten: 1,25€

  • 800g Kichererbsen aus der Dose (1,19€)
  • 50-70 ml neutrales Öl
  • 3 Knoblauchzehen ca. 9g (0,06€)
  • 1 EL Apfelessig
  • gemahlener Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer

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Falls du den Hummus nachmachen willst, solltest du lieber weniger Knoblauch nehmen… damit habe ich es nämlich ein bisschen übertrieben 😉 Uns schmeckt er glücklicherweise trotzdem. Hummus selbst zu machen, ist auf jeden Fall um ein Vielfaches günstiger als ihn zu kaufen! Beispielsweise kostet mein Lieblings-Hummus (200g; Hofer) 1,49€ und der ist oft an einem Abend aufgegessen. Mit der gewaltigen Menge an selbst-gemachtem Hummus kommen wir locker bis zum Ende der Woche aus.

 

Resumé des dritten Tages:

Die ersten beiden Tage waren furchtbar und ich zweifelte wirklich am Gelingen des Projekts. Heute, am dritten Tag, sieht die Sache schon ganz anders aus. Ich bin echt guter Dinge und schmiede schon Pläne das Budget nächste Woche sogar noch zu reduzieren – ja, richtig gehört! Ich glaube wir könnten es sogar mit einem noch geringerem Budget schaffen. Viele der Lebensmittel die ich diese Woche gekauft habe, werden übrig bleiben. Ich könnte aber vielleicht auch beginnen Öle und Gewürze ins Budget aufzunehmen. Wie auch immer, es läuft wirklich gut. Auch wenn der Sojalatte heute wirklich schmerzte *haha*. Unglaublich, dass ich tatsächlich dreimal überlegt habe ob ich ihn mir machen soll oder nicht – aber er ist ja auch verdammt teuer…

Für den nächsten Wocheneinkauf habe ich jedenfalls schon einige Optimierungsideen auf Lager.

Time for Coffee

Time for Coffee

 

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Auf dein Feedback kommt es an…

Fehlt dir etwas in meinem Erfahrungsbericht? Ist er ausführlich genug oder wünscht du dir mehr oder vielleicht sogar weniger? Hast du Fragen? Hinterlass doch ein Kommentar! Wenn du live dabei sein willst, kannst du mich auch gerne auf Snapchat adden (berosa_gogreen) – dort erfährst du übrigens auch immer, vor allen anderen, wann ein neuer Blogpost online geht 🙂

 

 

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4 comments

Karin (plantyjourney) 6. Oktober 2016 - 21:19

Ein ganz toller Beitrag, liebe Sabrina 🙂
Bin froh, dass ich heut endlich wieder mal auf deinen Blog geschaut und alle verpassten Einträge nachgeholt hab … bin ganz begeistert von deinen Rezepten und Ideen!! Finde vor allem dieses Projekt sehr spannend! Bin auch grad dabei mir wieder mal einen besseren Überblick über meine Ausgaben (vor allem Lebensmitteleinkäufe) zu verschaffen. Ich habe auch gemerkt, dass ich eindeutig zu viele Fertigprodukte kaufe, was natürlich mehr kostet und auch einen großen Einfluss auf meine Essgewohnheiten (= nicht „ganz“ so gesund 😛 ) hat – mehr selbst kochen ist nun wieder angesagt! Und dafür finde ich deine Beiträge auch sehr motivierend 🙂 Bin schon gespannt wie es weitergeht :-*

PS: Hab auch vor kurzem „Gilmore Girls“ durchgeschaut und kann es kaum erwarten bis die neuen (und leider auch letzten) Folgen kommen!! Immer schön eine Gleichgesinnte zu finden 😉

Reply
Sabrina 11. Oktober 2016 - 16:29

Oh wie lieb von dir! Vielen vielen Dank liebe Karin <3 und ich freue mich auch sehr darüber, dass du Zeit gefunden hast vorbeizuschauen!

Das die Supermärkte ihr veganes Sortiment aufstocken ist Fluch und Segen zur gleichen Zeit 😉 Was ich mir schon alles an Fertigprodukten gekauft habe – auf sowas hätte ich in meiner omnivoren Zeit eigentlich nie gegriffen *haha*

Ja ich bin auch ehrlich gespannt wie es weitergeht... ist alles sehr aufregend – eine richtige Herausforderung.

PS: Gilmore Girls sind einfach die Besten und ich freue mich schon so auf die kommenden Folgen 😀

Reply
Sarah 7. Oktober 2016 - 13:25

Der Beitrag war richtig interessant und ich bin schon gespannt wie es weitergeht 🙂

Reply
Sabrina 11. Oktober 2016 - 16:23

Danke liebe Sarah! Haha, du kannst mir glauben: Ich bin auch mehr als gespannt wie es weitergeht…. 😉 Viele liebe Grüße <3

Reply

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