Anfang August war ich gemeinsam mit Travelbase auf dem Packraft Trail in Slowenien unterwegs. Mit Rucksack, Zelt und Packraft ging es eine Woche lang über die Berge im Triglav Nationalpark und durch das atemberaubende Tal der Soča. Ein Abenteuer der Extraklasse. Ein Abenteuer außerhalb meiner Komfortzone und eines das ich nie vergessen werde.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Travelbase.de
Ab nach Slowenien
Als ich das erste Mal vom Packraft Tail gehört habe, konnte ich mir gar nichts darunter vorstellen. Mit einem aufblasbaren Boot auf der Soča paddeln? Das funktioniert? Wie stabil kann so ein Boot sein? Wie wird das Boot transportiert? Wo werden wir schlafen? Müssen wir alles selbst tragen? Transportieren wir unser Gepäck etwa auch am Wasser? Es waren wirklich einige Fragen die mich schon vor Beginn der Reise beschäftigten.
Am Packraft Trail wird ja auch gewandert. Naturgemäß warf das natürlich keine Fragen auf – es war der „Wasserteil“ der mich sehr beschäftigte. Wasser ist eben ein Element, das doch außerhalb meiner Komfortzone liegt. Umso neugieriger war ich letztendlich. Ich war aber auch super neugierig auf Slowenien. Obwohl das Soča Tal gerade einmal vier Autostunden von mir entfernt liegt, war ich bis zum Packraft Trail tatsächlich noch nie dort *Schande über mein Haupt*.
Die Vorbereitungen
Bevor die Reise losgehen konnte, gab es einige Dinge zu klären. Abgesehen vom üblichen Pack-Wahnsinn (bezüglich Packen gibt es später noch ein paar Tipps), waren natürlich auch die Fragen zum Thema Anreise, Essen und Organisation zu klären. Der Packraft Trail per se versteht sich als „self-guided„. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt den man schon im Vorhinein berücksichtigen sollte. Self-guided bedeutet dass die Rahmenbedingungen für die Reise von Travelbase geschaffen werden, man aber während den einzelnen Etappen nicht in einer geführten Gruppe unterwegs ist. Jede:r Teilnehmer:in kann also das Tempo individuell bestimmen. Die Gruppe von maximal 20 Teilnehmer:innen wird von Rangern begleitet, die sich um die organisatorischen Dinge während der Reise kümmern.
Da man GPX Daten bekommt – die man idealerweise vor Reisebeginn in das bevorzugte Navigationstool einspielt – sollte ein wenig Erfahrung in Bezug auf Navigation mitgebracht werden. Ein Navigationstool, das auch offline funktioniert ist obligatorisch. Am Packraft Trail, vor allem in den Bergen, hat man oft keinen Empfang.
Beim Thema Essen war ich ein bisschen übervorsichtig und habe mir selbst veganes Travelfood mitgebracht. Prinzipiell gibt es aber die Möglichkeit ein Food-Package über Travelbase zu bekommen. Tatsächlich waren auch zwei vegane Adventure-Food Alternativen dabei – allerdings kein Frühstück. Wer sich also als Pflanzenfresser:in auf den Packraft Trail in Slowenien begibt, sollte das Thema Essen im Hinterkopf behalten und sich dementsprechend vorbereiten. Vegetarisch stellt aber kein Problem dar.
Die Anreise findet individuell statt. Die ganze Gruppe trifft sich in Ljubljana am Flughafen und wird von dort in einem Shuttle zum Ausgangspunkt gebracht. Im Vorfeld wird man aber sowieso sehr genau über die zeitlichen Abläufe informiert und kann die Anreise gut planen.
Lasset das Abenteuer Packraft Trail beginnen
Am ersten Tag wurde uns erklärt wie das Packraft funktioniert. Tatsächlich eine sehr simple Angelegenheit. In weniger als 10 Minuten ist das Packraft startklar. Der erste Tag war vor allem für organisatorische Dinge reserviert. Dennoch blieb neben Austeilen des Materials und Zelte aufbauen Zeit um die Gegend ein wenig zu erkunden und die anderen Teilnehmer:innen kennenzulernen. Wir waren in einer wirklich coolen Truppe unterwegs – liegt vermutlich daran, dass man in gewisser Weise ähnlich ticken muss, wenn man sich für so ein Abenteurer, wie den Packraft Trail, begibt. Einige Teilnehmer:innen sind auch alleine gekommen was ich mega cool fand. So eine Reise bietet sich auch bei Mangel an abenteuerfreudigen Freunden an, vor allem weil man nach der Reise dann definitiv welche hat ;-).
Wir haben die erste Nacht am Bohinj See verbracht und schon mal einen Vorgeschmack auf die wunderschöne slowenische Landschaft bekommen und durften dann am nächsten Tag gleich mal aufs Wasser um das Packraft kennenzulernen. Ganze vier Kilometer sind wir einmal durch den ganzen See gepaddelt. Spoiler: Paddeln ist viel anstrengender als gedacht. Packrafts zusammengebaut, Rucksack gewechselt und schon ging es auf zur ersten Wanderung mit Hüttenübernachtung. Keine Sorge, man schleppt das Packraft nicht rauf auf den Berg. Wobei das Gewicht dieser aufblasbaren Boote überraschend gering ist.
Der Packraft Trail ist so organisiert, dass man von den Rangern am Vorabend ein Briefing für den darauffolgenden Tag bekommt. In dem Briefing wird nochmal Timing, Route, Verpflegung und Ausrüstung für die kommende Tagesetappe besprochen. An manchen Tagen wechselt man zwischen Wander- und Packraft Rucksack. Der Wechsel findet an vorher festgelegten Treffpunkten statt. Wie schon anfangs erwähnt, versteht sich der Packraft Trail als self-guided. Die Ranger haben zwar immer den Überblick über die Gruppe – ein Ranger an der Spitze und einer als Schlusslicht – dennoch kann man für alle Tagesetappen individuell entscheiden wann man (innerhalb eines Timeslots) aufbrechen und wie schnell man unterwegs sein will.
Ein wilder Mix aus Wandern, Packrafting und Campen
Genau das war der Packraft Trail in Slowenien, ein wilder Mix aus Wandern, Packrafting und Campen. Die Wanderrouten sind zwar technisch nicht anspruchsvoll, man sollte aber definitiv ein wenig Kondition mitbringen. Sowohl die Wanderung durch den Triglav Nationalpark als auch die Routen durchs Soča-Tal sind wunderschöne, teils auch sehr einsame Touren. An manchen Tagen haben wir nicht einmal eine Hand voll anderer Wanderer getroffen.
Wie schon erwähnt, habe ich mir über die Wanderetappen vom Packraft Trail keine Gedanken gemacht, bei den Rafting-Etappen sah die Sache anders aus. Zugegeben, es ist anfangs, vor allem wenn man noch nie Raften war, ein wenig respekteinflößend sich in die Soča zu stürzen, aber es macht wirklich sehr viel Spaß.
Generell unterteilt man Wildwasser in 5 Level, die Packrafts sind bis zu Level 3 zugelassen. Die meiste Zeit paddelt man bei Level 1-2 mit einigen Level 3 Stellen.
Für mich war das Raften eine ganz neue Erfahrung und bei den Level 3 Stellen kamen mir doch ein paar quietschende Laute aus – zum Teil vor Aufregung zum Teil vor Freude. Die Rafting-Etappen mussten bei uns leider durch die massiven Regenmengen, die ab Mitte der Woche immer mehr an Volumen zulegten, abgekürzt werden. (Anm.: In der Woche unserer Tour erlitt Slowenien die größte Naturkatastrophe seit 30 Jahren; viele Teile Sloweniens wurden regelrecht geflutet)
Die Nächte haben wir, bis auf eine Ausnahme als wir in der Hütte am Berg geschlafen haben, immer im Zelt verbracht. Die Campingplätze waren allesamt gut mit Sanitäranlagen ausgestattet und die Lage immer top. Ein gutes Zelt ist für dieses Abenteuer Voraussetzung. Wer kein hochwertiges Zelt besitzt, das im schlimmsten Fall auch Dauerregen standhält, kann sich eines bei Travelbase leihen. Was das Thema Packen und Equipment angeht, wird man im Vorfeld, mit Informationen und Packlisten von Travelbase versorgt, dennoch möchte ich ein paar persönliche Ergänzungen machen.
Ein paar Tipps zum Packen
Durch die detaillierte Packliste von Travelbase hat es mir an nichts gefehlt. Ein Blick in die Wettervorhersage vor der Abreise ist aber definitiv empfehlenswert. Zum Glück habe ich das vor der Abreise noch gemacht… zur Sicherheit wanderten gleich zwei Garnituren Regenkleidung in die Tasche.
Definitiv zu empfehlen ist eine regendichte Reisetasche (wie zb. ein Dufflebag). Da es einen Gepäcktransport gibt, werden die Sachen am Campingplatz jeden Tag ein- und ausgeladen – dementsprechend ist das Gepäck auch allen Witterungen ausgesetzt. Auch ein extra Drybag mitzunehmen ist kein Fehler. An was ich leider nicht gedacht habe ist ein Neopren- oder Lycra Shirt. Man bleibt zwar im Packraft unten rum trocken, aber oben rum wird man schon ordentlich nass. Ein wärmendes und/oder schnelltrocknendes Shirt einzupacken, macht auf jeden Fall Sinn.
Es ist auch empfehlenswert sich ein Outfit sauber zu halten, da man am Ende der Reise noch eine Nacht in Ljubljana verbringt. Campen ist eben eine schmutzige Angelegenheit – das liegt in der Natur der Sache – Funktionskleidung die man notfalls auch am Campingplatz mal schnell durchwaschen kann, macht das Leben einfacher (und gutriechender 😉 ). Ansonsten gilt wie immer: So wenig wie möglich und so viel wie notwendig einpacken.
Der Packraft Trail in Slowenien
Wer nicht nur die wunderschöne Landschaft Sloweniens kennenlernen will, sondern auch ein Abenteuer der Extraklasse erleben möchte, ist beim Packraft Trail an der richtigen Adresse. Auch wenn wir leider kein Glück mit dem Wetter hatten, war es ein Abenteuer das ich definitiv nicht vergessen werde. Die wunderschöne Natur in Kombination mit den aufregenden Erlebnissen und Eindrücken hat unvergessliche Momente geschaffen. Das türkisblaue Wasser und das Rauschen der Soča muss man einfach erlebt haben. Wer jetzt Lust auf ein Abenteuer bekommen hat, findet ihr hier alle Infos zum Packraft Trail.