„Perfekter geht es eigentlich gar nicht!“ – meine Gedanken als ich das Programm der INN.Action Woche vom Tiroler Oberland zum ersten Mal gesehen habe. Klettersteig, Surfen am Inn, Canyoning, Rafting, Waldseilgarten, SUP, Yoga, Sonnenaufgangswanderung…. die INN.Action Woche vom Tiroler Oberland ist so umfangreich, dass wirklich für jeden etwas Passendes dabei ist. Wer also Berge und Action liebt, ist hier auf jeden Fall im Paradies und wird später auf einen Urlaub mit unvergesslichen Momenten zurückblicken können. Hier geht’s zu unseren persönlichen Erinnerungsschätzen ….
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Oberland Tourismus.
Schatz, kommst mit ins Tiroler Oberland?
Es kommt wirklich selten vor, dass Benni von einer Kooperationsanfrage im gleichen Maß aus dem Häuschen ist wie ich. Mit Wandern kann man Benni nicht wirklich locken. Mit Downhillen, Surfen, Canyoning und Klettersteig sieht die Sache dann aber schon anders aus.
Nachdem wir im Tiroler Oberland wirklich wahnsinnig viel gemacht haben, dachte ich, ich konzentriere mich bei diesem Blogpost auf meine persönlichen Highlights der INN.Action Woche.
Anton Renk Klettersteig
Der Anton Renk Klettersteig war für mich persönlich einfach das absolute Highlight. Ehrlicherweise bin ich sehr vorsichtig was Klettersteige angeht – noch vorsichtiger seit ich zum Klettern begonnen habe.
Klettersteige sind so eine Sache… man darf dort einfach nicht stürzen. Bis zum Schwierigkeitsgrad C ( „schwierig“) hatte ich noch nie Bedenken. Beim Schwierigkeitsgrad D („sehr schwierig“) studiere ich schon die Topo anständig. Wieviele D-Passagen hat der Klettersteig, wie lange ist der Klettersteig, habe ich dafür genug Kraft? Selbstüberschätzung stellt einfach die größte Gefahr bei Klettersteigen dar und dessen bin ich mir bewusst. Und dann kam der Anton Renk Klettersteig. Ein Klettersteig im Schwierigkeitsbereich D/E („sehr bis extrem schwierig“). Ich war hin und hergerissen. Mir war klar, wenn ich mich entscheide aus meiner persönlichen Komfortzone auszubrechen, werde ich ein unvergessliches Erlebnis verbuchen können …
… und genau so war es dann auch. Der Anton Renk Klettersteig war der schönste Klettersteig den ich je gegangen bin. Neben dem imposanten Wasserfall 160 Höhenmeter nach oben kraxeln. Im Nachhinein waren meine Sorgen bezüglich des Klettersteigs umsonst. Das Klettern und Bouldern der letzten Wochen haben mich so kräftig gemacht, dass meine Angst nicht genug Kraft zu haben, selbst bei den überhängenden Passagen kein Thema war.
Außerdem waren wir auch mit Bergführer unterwegs. Raufgehen bzw. Kraxeln muss man natürlich trotzdem, aber es gibt ein gutes Gefühl zu wissen, dass man jemanden dabei hat der sich auskennt und im Notfall eingreifen kann. Also wenn man nicht schon einige Klettersteige in diesem Schwierigkeitsgrad gegangen ist, würde ich persönlich immer empfehlen einen erfahrenen Alpinisten oder Bergführer dabei zu haben.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass sowohl das Gefühl, wenn man zum ersten Mal vor diesem beeindruckenden Wasserfall steht und das Gefühl wenn man zum Ausstieg kommt, die Sonne einen ins Gesicht scheint und den Blick in die Weite hinter sich schweifen lässt, unbeschreiblich mächtig sind.
Blick von der Anton Renk Hütte Beim Abstieg
Für mich kommt natürlich auch noch der Schritt aus meiner persönlichen Komfortzone dazu. Niemals hätte ich quasi „einfach so“ einen Klettersteig in diesem Schwierigkeitsgrad gemacht – manchmal braucht es eben einen Stupser oder die INN.Action Woche 😉
Canyoning
Sobald ich ans Canyoning im Tiroler Oberland denke, muss ich sofort wieder Grinsen. Es war einfach so unglaublich lustig. Ich hatte beim letzten Wasserfall so einen massiven Lachanfall. Wer nicht weiß was Canyoning ist: Abseilen, Klettern und Rutschen durch Schluchten. Bei anspruchsvolleren Touren wird auch gesprungen. Wir waren bei einer Einsteigertour dabei. Kein Springen nur Abseilen und vor allem Rutschen. Ich hatte ja echt keine Ahnung was mich erwarten wird. Ich habe das vorher noch nie gemacht. Das Wetter war an dem Tag alles andere als sommerlich, ständig hat’s geregnet und kalt war’s auch. „Ins Wasser gehen“ verbinde ich naturgemäß eher mit heißen Temperaturen und konnte mir schwer vorstellen, dass Canyoning an so einem Tag unbedingt die beste Idee ist.
Mein Lachkrampf nach dem finalen Wasserfall. POV beim Canyoning
Jetzt kann ich aber sagen: Besser hätten wir das Canyoning nicht selbst planen können – Canyoning ist nämlich tatsächlich das perfekte Schlechtwetterprogramm – nass wird man sowieso und ich bin durch den dicken Neoprenanzug, die Neoprensocken und die wasserdichten Schuhe sogar ins Schwitzen gekommen…
Die Ausrüstung bekommt man natürlich beim Anbieter, wir haben unsere Tour mit H2O Adventure gemacht. Die beiden Guides waren einfach super. Wie gesagt, wir hatten einfach massiv viel Spaß.
Das Highlight der Canyoning-Tour war auf jeden Fall der letzte Wasserfall. Gut 35 Meter haben wir uns im Wasserfall abgeseilt. Ich kann euch gar nicht sagen was genau zu dem Lachkrampf geführt hat, aber wir konnten einfach alle nicht anders als Lachen. Benni musste sogar lachen als er mir zugesehen hat wie ich vom Wasserfall runter bzw. durchgespült wurde.
Canyoning ist einfach ein Erlebnis. Wenn man am Rand eines 35 Meter hohen Wasserfall steht, denkt man normalerweise „Bloß nicht ausrutschen“ – beim Canyoning steht man aber genau deshalb dort – also nicht unbedingt um auszurutschen, aber definitiv um runterzurutschen. Und Rutschen macht nunmal Spaß.
Surfen am Inn
Ein weiteres Highlight: Surfen am Inn. Das Team von UpStreamSurfing reist durch Österreich und baut überall wo es möglich ist ihre Station auf – und das tun sie eben auch im Tiroler Oberland während der INN.Action Woche.
Vorbereitungen… oder so *haha* Am statischen Seil Up Stream Surfing am Inn Da Bub in Action
War klar, dass Benni und ich uns das nicht entgehen lassen konnten. Wir sind beide Board-affine Menschen. Das letzte Mal bin ich tatsächlich vor 3 Jahren auf nem Surfboard gestanden – damals auf ner künstlichen Welle. Ich war wirklich gespannt wie das am Inn funktionieren soll. Das Konzept basiert darauf, sich mit einem Flaschenzugsystem den Inn hochziehen zu lassen. Natürlich muss man vorher mal die Basics lernen – am statischen Seil auf dem Brett bleiben ist der erste Schritt, aber alleine das macht schon Spaß.
Benni und ich sind schlussendlich dann auch mit dem Flaschenzugsystem den Inn hochgesurft.
Inn Action Week im Tiroler Oberland
Wer actionreichen Aktivurlaub bevorzugt ist im Tiroler Oberland definitiv richtig. Die INN.Action Woche findet drei Mal im Sommer statt. Das Programm wird vom Tourismusverband zusammengestellt. Die einzelnen Programmpunkte können individuell gebucht werden.
Ich habe in diesem Blogpost tatsächlich nur meine Highlights zusammengefasst.
Bei der INN.Action Woche ist wirklich für jeden was dabei. Wir haben bereits Mitte der Woche festgestellt, dass wir am liebsten gleich ne Woche dranhängen würden. Abgesehen von dem coolen Programm der INN.Action Woche, gibt es noch viel mehr zu sehen und zu erleben.
Eine Woche im Tiroler Oberland kann man mit einem Actionfilm-Trailer vergleichen *haha*. Man weiß um was es geht, aber man kennt noch lange nicht den ganzen Film 😉
Hier noch eine kurze Video-Zusammenfassung unsrer grandiosen Woche im Tiroler Oberland.
Unterkunft
Das Tiroler Oberland fasst die Hauptorte, Pfunds, Ried und Prutz zusammen. Wer also Bock auf die INN.Action Woche hat, sollte sich auf jeden Fall in einer der drei Ortschaften einquartieren.
Wir haben unsere Woche im Posthotel Pfunds verbracht. Absolut empfehlenswert. Vegane Halbpension war auch überhaupt kein Problem. Das Personal ist unglaublich zuvorkommend und wir haben uns schon nach dem Check-In wie Zuhause gefühlt. Das Hotel wird in dritter Generation geführt und das merkt man. Familiengeführte Hotels sind einfach immer etwas Besonderes.
Es gibt aber auch in allen drei Ortschaften tolle Campingplätze: Camping in Prutz, Camping in Ried, Camping in Pfunds.