Die vierte Etappe war die „alpinste“ Etappe von allen. Wobei wir streng genommen ja eigentlich nie im alpinen Raum unterwegs waren – der BergeSeen Trail hat aber prinzipiell auch wirklich alpine Etappen zu bieten. Ich sag jetzt trotzdem mal „das war meine Lieblingsetappe“ – wobei es einfach daran lag, dass wir auf drei Gipfeln (Hoher Zinken, Osterhorn und Pitschnerberg) waren. Gipfelbesteigungen lassen mein Herz immer höher schlagen.
Auf einen Blick
Damit ihr euch gleich mal ein Bild machen könnt, hier die „Hard-Facts“ der Etappe. Die eigenen Angaben unterscheiden sich teilweise von den Angaben aus dem offiziellen BergeSeen Trail Wanderführer weil der Wanderführer selbstverständlich die Wege zu den Unterkünften nicht berücksichtigt. Unsere Unterkünfte waren teilweise abgelegener.
Eigene Angaben | laut Wanderführer | |
Schwierigkeitsgrad | mittel | mittel |
Länge | 23,8 km | 19 km |
Höhenmeter im Anstieg | 1.557 hm | 1.350 hm |
Höhenmeter im Abstieg | 1.133 hm | 800 hm |
Gehzeit | 06:35 h | 07:30 h |
Ich verzichte auf die detaillierte Wegbeschreibungen. Zum einen weil ich mich ehrlicherweise nicht mehr so gut erinnere und zum anderen weil ich jede Tagesetappe mit der Bergfex App getrackt habe. Dort kann man die Touren nachgehen, wie bei einem Navi – was nicht nur viel einfacher, sondern auch sicherer ist ;-). Wie das funktioniert erkläre ich in diesem Beitrag (coming soon). Hier ist auf jeden Fall nochmal der Link zur Wanderung (siehe auch Karte oben) : Von Hintersee auf die Postalm
Von Hintersee zur Posch’n Hütte – BergeSeen Trail
Wenn man von Hintersee zur Posch’n Hütte gehen will kann man das auf unterschiedlichen Wegen tun. Die sicherste Variante ist definitiv über die Mautstraße. Wir Mädels haben irgendwann die Jungs verloren (unseren Wanderführer sowieso schon viel früher) und sind dann mehr oder weniger „querbergein“ aufgestiegen. Prinzipiell kein Problem weil es sich dort um kein gefährliches Gelände handelt – jedoch ist es natürlich von Vorteil wenn man sich orientieren kann. Wir haben uns mit der Bergfex App „rausnavigiert“ (zu beachten wenn man meine getrackte Tour nachgehen will).
Hoher Zinken – Osterhorn – Pitschnerberg
Der Hohe Zinken war der erste von drei Gipfeln bei dieser BergeSeen Trail Etappe. Wir wurden bei dieser Etappe auch zum ersten und letzte Mal mit Schnee konfrontiert. Die Hüttenwirte von der Posch’n Hütte meinten, dass es noch sehr viele Schneefelder geben würde – es war aber bei Weitem nicht so tragisch wie es uns beschrieben wurde.
Vom Hohen Zinken ging es dann weiter Richtung Pitschnerberg. Am Weg lag der Osterhorn Gipfel den wir auch gleich im Vorbeigehen mitgenommen haben. Es lohnt sich auf jeden Fall – sind nur etwa 150hm zusätzlich (wenn man es nüchtern betrachtet eigentlich nix).
Nach dem Osterhorn sind wir erstmal abgestiegen um kurz darauf wieder auf den Pitschnerberg aufzusteigen. Ein Highlight beim Absteigen war auf jeden Fall so eine Art „Geisterwald“ – hier dürften durch Lawinen, Muren oder Blitze die Bäume ziemlich zerstört worden sein. Zum Ansehen aber trotzdem wirklich schön – hat ein bisschen was Märchenhaftes. Ein weiteres Highlight war das Schneesurfen 🙂 Wir sind einen Großteil des Abstiegs über Schneefelder runtergerutscht. Das dürfte jetzt wohl nicht mehr möglich sein.
Danach ging es wieder rauf. Auf der Flanke des Pitschnerberges haben wir uns Richtung Postalm vorgekämpft. Gekämpft, weil die Wege teilweise durch Muren (nehme ich zumindest an) zerstört wurden. Im Großen und Ganzen auch keine schwierige Angelegenheit… aufpassen sollte man jedoch bei den ausgesetzten Geröllfeldern. Hier lieber langsam und vorsichtig gehen. Für den Gipfel des Pitschnerberges sind dann nochmal (vielleicht) 70hm einzuplanen. Der Weg zum Gipfel ist angeschrieben.
Vom Pitschnerberg zur Postalm
Vorgesehen wäre bei dieser Etappe eigentlich nur ein Gipfel – der Hohe Zinken, die anderen beiden sind optional. Es steht außer Frage, dass ich natürlich empfehle die zwei weiteren Gipfel auch mitzunehmen. Sie liegen quasi am Weg und sind kein anspruchsvolles Vorhaben. Gipfel ist Gipfel ;-).
Der Weg zur Postalm ist landschaftlich wirklich sehenswert. Auf der Postalm angekommen haben wir dann in der Alpenrose geschlafen. Die Postalm ist eigentlich ein kleines Skigebiet und liegt auf etwa 1.200m. Man erreicht sie aber auch mit dem Auto (am nächsten Tag wurden wir von einem Fahrer abgeholt und zum Ausgangspunkt unserer letzten Etappe gebracht).