Husten, Schnupfen, Grippe … wer ist schon gerne krank? Gerade in der kalten Jahreszeit ist es eine große Herausforderung sich nicht anstecken zu lassen. Das A und O ist natürlich ein starkes Immunsystem. Wie ich es geschafft habe vier Jahre lang ohne Erkältung auszukommen erfahrt ihr in diesem Beitrag – ich habe euch hier meine Geheimtipps zusammengeschrieben die euch hoffentlich auch gesund durch diesen Winter bringen werden.
Gesund durch den Winter
Ein starkes Immunsystem ist unumgänglich wenn man gesund durch den Winter will. Natürlich braucht der Körper alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine – das heißt selbstverständlich dass auch viel Gemüse und Obst in den Speiseplan aufgenommen werden sollte.
Ich bin mir sicher, dass die vegane Ernährung den größten Teil dazu beigetragen hat, dass ich so gut wie nie krank werde. Was auch klar ist, denn eine rein pflanzliche und ausgewogene Ernährung ist viel nährstoffreicher als eine Herkömmliche. Außerdem hat die Ernährung wirklich einen sehr großen Einfluss darauf wie stark ein Immunsystem überhaupt werden kann. Jedes Mal wenn der Körper verdauen muss, versetzt man ihn in einen Stresszustand. Je leichter die aufgenommene Nahrung vom Körper verstoffwechselt werden kann umso weniger wird das Immunsystem angegriffen. Bei Stress – egal welche Art von Stress – schüttet der Körper Cortisol aus. Zu viel Cortisol schwächt das Immunsystem. Gesunde Ernährung ist zwar die größte Säule um das Immunsystem zu stärken dennoch habe ich noch ein paar Geheimtipps auf Lager die wirklich Wunder wirken können 😉
1) Melasse
Melasse die ich hasse… ABER auch wenn sie nicht gut schmeckt (oder zumindest mir nicht) kenne ich nichts was auch nur annähernd an ihre Wirkung rankommt. Melasse ist ja eigentlich ein Abfallprodukt bei der Herstellung von Zucker. Warum Melasse so wenig Aufmerksamkeit in Sachen Gesundheitserhaltung und Prävention bekommt, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Melasse ist ein Wundermittel. Die Liste an Inhaltsstoffen ist wirklich lang, vor allem überzeugt Melasse durch Mineralstoffe. Ich könnte vermutlich einen ganzen Blogpost über Melasse verfassen, deshalb erwähne ich hier nur ein paar der Inhaltsstoffe: Calcium, Zink, Selen, Kupfer, Eisen, Mangan, Chrom, Magnesium, Kalium…
Außerdem, und das ist meiner Meinung nach wirklich beeindruckend, findet Melasse in der Pharmazie zur Herstellung von Penicillin und verschiedenen anderen Antiobiotika Anwendung. Sie dient als Nährmedium. Melasse wird darüber hinaus auch eine antikanzerogene und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Sie repariert auch nachweislich DNA-Schäden.
Melasse kann aber zum Beispiel auch als natürliches Schlafmittel oder äußerlich als Gesichtsmaske verwendet werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig.
Als präventive Maßnahme schlucke ich jeden Tag einen Esslöffel Melasse am Tag – und nein es macht mir kein Vergnügen, selbst nach einem Jahr mag ich den Geschmack immer noch nicht – aber es hilft. Es hilft wirklich. Ich habe erst letztes Monat feststellen müssen wie sehr Melasse wirkt. Eine Woche ohne Melasse und schon habe ich eine kleine Erkältung eingefangen. Ich muss aber dazu sagen, dass der Schnupfen glücklicherweise bereits nach 48 Stunden überstanden war – ich habe mir wieder ein neues Glas Melasse besorgt 😉
Meine Melasse habe ich von Prokopp; das Glas umfasst 680g und kostet 8,49€. Benni und ich nehmen jeder einen Esslöffel am Tag und kommen locker 2-3 Monate damit aus. Eine Investition die sich wirklich lohnt!
2) Ingwer und Zitrone
Beides ein alter Hut. Ingwer hat eine antibakterielle Wirkung und Zitrone sorgt für die extra Portion Vitamin C. Wenn ich die ersten Anzeichen einer anbahnende Erkältung merke, trinke ich ein Glas heißes Wasser mit Zitronen- und Ingwerscheiben. Normalerweise ist es damit auch schon wieder erledigt.
3) Ingwer Sirup
Eine weitere Möglichkeit zur Prävention ist auch das Ingwer Sirup. Ingwer stärkt ja auch die Immunabwehr – mit dem Sirup öffnen sich ganz neue Möglichkeiten um Ingwer vielseitig in den Speiseplan einzubauen. Beispielsweise mische ich oft einen Teelöffel des Sirups in mein tägliches Müsli oder gönne mir einen Ingwer-Shot 😉
250ml Ingwer Sirup kosten 6,49€. Das Ingwer Sirup ist zum Beispiel hier erhältlich. Nachdem ich kein großer Fan vom Ingwer-Geschmack bin, ist dieses Sirup eine tolle Alternative für mich.
4) Schwarzer Rettich
Sollte sich das erste Kratzen im Hals melden, habe ich hier ein altes Hausmittelchen für euch. Zugegeben geschmacklich ist das jetzt auch kein Gaumenschmaus… irgendwie sind all meine Tipps nicht gerade positive Geschmackserlebnisse aber da muss man durch denn: Wenns hilft dann hilft’s 😉
Und so wird’s gemacht. Zuerst das obere Ende des Rettichs wegschneiden und den Rettich aushöhlen, aber nur so viel, dass noch mindestens ein halber Zentimeter Rand übrig bleibt. Danach ein Loch in das untere Ende machen und den Rettich mit Kandiszucker füllen. Den Rettich auf einem Glas platzieren und warten. Es dauert leider ein paar Stunden bis sich die gewünschte Flüssigkeit im Glas sammelt. Daher kann man auch gleich mehrere Gläser vorbereiten.
Man kann diese Rettich-Zucker-Mischung entweder gurgeln oder 2-3 TL mehrmals am Tag schlucken. Wie gesagt, sie schmeckt nicht sonderlich lecker aber sie ist wie Balsam für den Hals.
Übrigens kann ein Rettich auch mehrmals verwendet werden. Dazu müsst ihr einfach nur nochmal ein wenig vom inneren Fruchtfleisch entfernen und wieder mit Kandiszucker füllen.
5) Granatapfel & Sprossen
Auch wenn ich schon anfangs erwähnt habe wie wichtig es ist frisches Obst und Gemüse im Speiseplan aufzunehmen, stellt es gerade im Winter eine Herausforderung dar. Für mich ist deshalb der Granatapfel besonders hervorzuheben. Natürlich bekommt man heutzutage zu jeder Jahreszeit, jedes noch so tropische Obst in jedem Supermarkt – aber das muss nicht sein. Natürlich versuche ich so gut es geht saisonal einzukaufen, aber manchmal ist es eben nicht möglich. Gerade im Winter ist das bei uns ja so eine Sache mit dem Obst.
Den Granatapfel, auch wenn nicht regional, kaufe ich im Winter aber trotzdem sehr gerne weil er einfach voll gepackt ist mit wertvollen sekundären Pflanzenstoffen. Durch die wirklich dicke Schale sind die Kerne gut geschützt. Im Winter vermeide ich es zu Obst ohne Schale zu greifen…
Die sekundären Pflanzenstoffe stärken das Immunsystem, schützen die Zellen und sind entzündungshemmend. Genau das richtige Obst für den Winter.
Eine weitere feine Sache um den Körper im Winter mit frischen Nährstoffen und Vitaminen zu versorgen sind selbstgezogene Sprossen – mehr dazu auch in diesem Beitrag: Sprossen selber ziehen
6) Auf den Körper hören
Schlaf, frische Luft und Bewegung. Für die letzten beiden Dinge muss man sich im Winter oft überwinden, dabei sind gerade jetzt die paar Sonnenstrahlen extrem wichtig für den Körper. Wer nicht das Risiko einer Frühjahrsdepression eingehen will, sollte lieber vorsorgen und den Vitamin D Speicher auch im Winter regelmäßig auffüllen.
Auf den Körper hören ist auch wichtig wenn es um die Genesung geht. Schlafen ist immer ein guter Tipp 😉 . Ein eher unkonventioneller Tipp ist wenig bis gar nichts essen. Entgegen der üblichen Ansicht, man sollte anständig essen wenn man krank ist, vertrete ich die Meinung, dass es besser ist nicht oder nur sehr wenig zu essen. Wie schon anfangs erwähnt ist die Verdauung immer zusätzlicher Stress für den Körper. Der Körper sollte lieber die ganze Energie in die Genesung stecken als sie unnötigerweise für die Verdauung aufzuwenden. Das mag vielleicht seltsam klingen, da wir doch immer hören „Du musst was essen, damit du zu Kräften kommst…“ aber wenn man auf seinen Körper hört, weiß man auch dass mein in Wahrheit gar keinen Hunger hat. Lieber viel Trinken, viel Schlafen und den Körper arbeiten lassen.
Was ich in den kalten Monaten auch gerne mache ist mit Schal, Haube und dicken Socken schlafen gehen. Hört sich auch absurd an, aber wenn man den Körper auch in der Nacht schön warm hält, dann kann er sich problemlos auf die wesentlichen Dinge konzentrieren.
Einfach mal ausprobieren, schaden kann es nicht 😉
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Das waren nun meine „Geheimtipps“ um gesund durch den Winter zu kommen. Habt ihr vielleicht auch noch ein paar Tipps die ihr teilen möchtet? Hinterlasst doch ein Kommentar, ich bin gespannt was ihr so macht um erfolgreich Viren und Bakterien abzuwehren.