Das war 2017 – Jahresrückblick Teil 1

by Sabrina

Wow… unglaublich wie schnell die Zeit vergangen ist, ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir uns schon im Endspurt des Jahres befinden. Weil dieses Jahr WIRKLICH ereignisreich war, habe ich beschlossen einen vierteiligen Jahresrückblick zu schreiben. Auch weil es so viel gibt auf das ich wirklich gerne zurückblicke und das ich einfach hier am Blog verewigen möchte :-). 

Jahresbeginn

Gleich nach Silvester haben wir unsere sieben Sachen – oder eigentlich eher unser Snowboardzeug – gepackt und uns auf den Weg nach Kaprun gemacht. Mit Roxy im Gepäck sind wir im Alpenhaus Kaprun abgestiegen (super tolles Hotel, das auch uns Veganer verköstigt hat). Also quasi das Jahr mit Bergluft gestartet, genau so wie ich es mag ;-).

Kaprun Kitzsteinhorn

Kaprun Kitzsteinhorn

Kaprun Kitzsteinhorn

Kaprun Kitzsteinhorn

Abgesehen von unserem Urlaub in Kaprun haben wir auch ganz viele Schneeschuhwanderungen gemacht – was ich wirklich schon sehr vermisse und wohl ganz bald machen muss.

Schneeschuhwandern Schneeberg

Schneeschuhwandern Schneeberg

So sieht's aus wenn ich nicht mehr kann... *haha* kommt zwar eher selten vor, aber wenn dann kack ich richtig ab

So sieht’s aus wenn ich nicht mehr kann… *haha* kommt zwar eher selten vor, aber wenn, dann kack ich richtig ab…

... aber aufgeben gibt's halt trotzdem nicht!

… aber Aufgeben gibt’s halt trotzdem nicht!

Wir haben zwar viel mehr Schneeschuhwanderungen gemacht, aber ich musste mich für eine entscheiden *haha*. Ich kann euch ja nicht mit ‚ich trag ein Snowboard am Rücken‘ Bildern zuspamen. Ich habe die Schneeschuhwanderung auf den Schneeberg gewählt weil ich hier wirklich an meine Grenzen gestoßen bin. Ich weiß eigentlich gar nicht woran es lag – ich war zu der Zeit richtig fit, aber ja… manchmal ist es einfach Tagesverfassung, nicht wahr?!?

Februar

Eigentlich kann man den Jahresbeginn genau mit zwei Aktivitäten beschreiben: Entweder im Schnee herumgetollt oder Yoga gemacht. Zu Weihnachten habe ich eine Saisonkarte für meine Yogaschule geschenkt bekommen und war dort 3-4 Mal in der Woche in Yogakursen. Wenn ich jetzt so zurückdenke … irre wieviel Zeit ich in Yoga investiert habe.

Es tat mir auf jeden Fall gut und ich vermisse es auch ein wenig… Wie auch immer, das viele Yoga hat mich letztendlich auch vor größeren Schäden bewahrt aber dazu später. Vorher zeige ich euch noch die (meiner Meinung nach) schönsten Fotos die ich je gemacht habe.

Rothirsch

Rothirsch

Rothirsch

Rothirsch

Beide Bilder habe ich mir sogar drucken lassen – so schön finde ich sie. Sie hängen seitdem bei uns im Vorzimmer – also aktuell nicht… wir haben ja gerade kein Vorzimmer *haha* aber sobald wir wieder eines haben kommen sie zurück an ihren Platz. Die Bilder habe ich übrigens zum ersten Mal mit Lightroom bearbeitet. Diese Bildbearbeitungssache ist auch sowas was mich irgendwie schon seit Jahresbeginn begleitet – nie zufrieden, immer am basteln, eine NEVER ENDING STORY.

With my Bestie

With my Bestie

Die Hirsch-Fotos sind bei einem Ausflug zur Hohen Wand mit meiner Gaaatzeee entstanden. Mir wird jetzt noch warm ums Herz wenn ich daran denke. Es war einer dieser stinknormalen Tage der unerwartet zu etwas ganz Besonderem wurde, ganz nach dem Motto: „We didn’t realize we were making memories we just knew we were having fun.“

Und so geht es mir meistens mit meinen Herzensmenschen. Es gibt drei Menschen die ich zu meinen besten Freunden zähle (abgesehen von Benni) und alle drei sind so unterschiedlich, einzigartig, wunderbar und schon ewig an meiner Seite. Egal wie lange wir uns nicht sehen oder hören, es fühlt sich immer an als hätten wir uns erst gestern gesehen. Ich möchte sie nicht in meinem Leben missen – NIEMALS. In diesem Jahr habe ich auch wieder gemerkt, wie glücklich ich mich schätzen darf von so liebevollen Menschen umgeben zu sein. An dieser Stelle sende ich ganz viel Liebe zu meinen drei Mädels: Binschl, Nini und Cathi DANKE dass es euch gibt (und ihr mich seit Ewigkeiten aushaltet) <3 .

So… nun bin ich ein wenig abgeschweift… es gibt noch mehr Berg/Winter Spam im Februar, aber ich lass es mal gut sein – im März geht es ja sowieso so weiter *haha*

März

Eigentlich hat der März wunderschön mit einem (wie soll es anders sein) Snowboard Urlaub gemeinsam mit meinem Bruder in Tirol begonnen. Mein Bruder ist ja vor mittlerweile zwei Jahren in die Schweiz ausgewandert und ich vermisse ihn sehr. Zeit mit ihm verbringen zu können zähle ich zu meinen absoluten Highlights  – egal wie lange oder kurz, es ist immer Quality Time.

Serfaus–Fiss-Ladis mit meinem Bruderherz

Serfaus–Fiss-Ladis mit meinem Bruderherz

Highline 179

Highline 179

Unseren Urlaub in Tirol haben wir mit dem Besuch der Highline 179 abgeschlossen, der längsten Fußgängerhängebrücke der Welt. Muss man halt auch mal gesehen haben ;-).

Ein weiteres Highlight im März war auf jeden Fall meine Solowanderung auf die Rote Wand. Deshalb ein Highlight weil ich dort von einer Scharr Steinböcke überrascht wurde. Obwohl ich Roxy dabei hatte, ließen sie sich nicht davon abhalten fast auf Armeslänge auf uns zuzukommen. Ich schwöre euch, ich hab mir fast in die Hose gemacht. Wer mir damals schon auf IG gefolgt ist hat, so glaube ich zumindest, die lustigste Story ever gesehen.

Rote Wand Steinböcke

Rote Wand Steinböcke

Rote Wand Steinbockmodel

Rote Wand Steinbockmodel

Das alleine Wandern ist ja bekanntlich mein Ding. Ich habe hier schon mal einen ausführlichen Beitrag dazu geschrieben. Im März dieses Jahres wurde mir das jedoch zum Verhängnis. Am späten Nachmittag des 27. März 2017 habe ich, zumindest für scheinbar unendlich lange 3 Sekunden, mit meinem Leben abgeschlossen. Ich bin beim Aufstieg auf den Göller „abgestürzt“. Wobei abstürzen wohl das falsche Wort ist, eigentlich bin ich über eine pickelhartes Schneefeld gerutscht. Ohne Möglichkeit diese Rutschpartie aus eigener Kraft zu stoppen bin ich 30 Meter in die Tiefe geschlittert bis mich letztendlich eine Latsche aufgefangen hat. Zu allem Überfluss fand Roxy diese Rutscherei so „lustig“, dass sie mir schwanzwedelnd nachgerutscht ist. Ich konnte sie im Vorbeirutschen noch mit einer Hand am Brustgeschirr packen und zu mir ziehen.

Eigentlich möchte ich gar nicht weiter über dieses Unglück berichten und auch den ersten Jahresrückblick ungern mit so einer negativen Sache abschließen, aber es war eines der einschneidendsten Erlebnisse 2017 und gehört einfach dazu.

Meine Hände waren aufgeschürft, ich habe überall geblutet, mein linkes Bein schmerzte so sehr, dass ich glaubte es sei gebrochen und ich stand unter Schock. Bis zum Moment des Absturzes wusste ich nicht wie es sich anfühlt wenn man glaubt dass man stirbt. Ich weiß, das klingt so dramatisch  – aber es fühlte sich für mich auch so an.

There is this moment you think you won’t survive. And then you survive.

Diesen Moment als ich in Richtung Abgrund rutschte werde ich nie vergessen. Ich wusste dass ich das nicht überleben kann. Alles was ich sehen konnte waren steinharter Schnee und Felsen die am Fuß des 1766m hohen Berges auf mich warteten. Die meisten Latschen auf diesem Hang waren fast zur Gänze von Schnee bedeckt. Eigentlich wollte ich die Bergrettung rufen, aber mein Handy bekam bei dem Absturz auch einiges ab. Ich weiß noch dass ich dort sicher eine viertel Stunde blutverschmiert, zitternd und voll mit Adrenalin saß. Als mein Verstand dann wieder langsam zu arbeiten begann, gab es genau zwei Optionen: Entweder hier bleiben und in der Nacht womöglich erfrieren ODER probieren wieder hochzukommen. Ich entschied mich für Letzteres. Fragt mich nicht wie genau ich das körperlich geschafft habe – vor allem da ich am Tag darauf im Krankenhaus erfuhr, dass ich eine Sprunggelenkszerrung und einen Riss in der Wadenmuskulatur hatte. Der menschliche Körper ist eben wirklich zu Außergewöhnlichem im Stande wenn es darauf ankommt. Wie auch immer… ich war ich am 27. März Superwoman. Ich habe Roxy und mich irgendwie den Hang wieder hochgeschleppt. Meine aufgeschürften Finger in klitzekleine Löcher des steinharten Schnees gebohrt, mit offenen Händen Zweige der wenigen Latschen die aus dem Schnee ragten gepackt, meine Fersen mit letzter Kraft immer und immer wieder in den Schnee geschlagen…

Picture or it didn't happen

Picture or it didn’t happen

Wieder oben angekommen hatte ich sogar noch das Bedürfnis ein Foto zu machen, ganz nach dem Motto: „Picture or it didn’t happen“. Ich habe keine Ahnung warum ich das gemacht habe. Ich denke ich stand einfach noch so unter Schock, dass ich gar nicht recht begreifen konnte was da eben passierte. Erst beim Absteigen spürte ich wieder den Schmerz in meinem Bein und als ich dann endlich im Auto saß musste ich nach 10 Minuten rechts ranfahren weil ich nicht mehr aufhören konnte zu heulen.

Dieses Erlebnis war mir eine Lehre. Ich gehe NIE wieder mit meinen Doc Martens eine subalpine Tour und schon gar nicht im Frühjahr wenn auf den Bergen noch Schnee liegt. Außerdem weiß ich jetzt wie wichtig es ist in guter körperlicher Verfassung zu sein. Hätte ich zu dieser Zeit nicht so viel Yoga gemacht, hätte ich mir sicher die Bänder gerissen. Eigentlich weiß ich jetzt noch viel mehr – vor allem über mich selbst und meinen Ehrgeiz.

Ich wusste ja eigentlich, dass die Chance auf den Gipfel zu kommen sehr gering war. Ich wusste, dass ich nicht das richtige Schuhwerk anhatte und nicht die notwendige Ausrüstung dabei. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, denn „geht nicht“ gibt’s nicht. Alles nur Kopfsache, zumindest war das immer meine Einstellung. Mittlerweile bin ich zu einem „geht heute nicht – ist okay“ übergegangen. Wenn’s heute nicht geht, geht es eben beim nächsten Mal. Umzudrehen nagt zwar trotzdem immer noch an mir, aber wenigstens bringe ich mich so nicht mehr unnötig in Gefahr.


OH WOW… jetzt habe ich schon wieder viel zu lange geschrieben #schlechtesetebloggerinderwelt *haha* Das waren also die ersten drei Monate dieses Jahres im Schnelldurchlauf. Wisst ihr noch was ihr die ersten drei Monate dieses Jahres so getrieben habt? Durchforstet mal eure Bilder – es ist wahnsinnig schön Erinnerungen wieder aufleben zu lassen.

 

 

 

 

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7 comments

Elli 7. Dezember 2017 - 18:42

Hallo du Liebe 😘

Ein toller Beitrag mit unglaublich schönen Bildern! (:

Zuerst mal zu der Steinbock-Story: Habtte die schon ganz vergessen. Aber jetzt wo ich es gelesen habe, kann ich mich wieder so gut dran erinnern.. hab nach jeder Story meinen Feed aktualisiert in der Hoffnung, dass du weiterpostest und dass dir nichts passiert. 🙈 Hab total mitgefiebert und hatte mehr Angst als Spaß dabei, ehrlich gesagt 🙈

Zum Absturz: an die Stories kann ich mich auch noch gut erinnern. Ich weiß noch (zumimdest glaube ich es zu wissen), dass deine letzte Story war: Du hast eine kurze pause mit Roxy gemacht und gesagt, dass dir jemand entgegengekommen ist (?! Sorry falls ich Blödsinn schreibe) und dass der gesagt hat du sollst aufpassen oder so..dann hab ich eeewig auf eine Story gewartet und dann das gesehen. Auch wenns mir nicht selbst passiert ist, es hat mir gezeigt, wie schnell etwas passieren kann und dass das Leben sehr kurz sein kann. Ich bin heilfroh, dass dir nichts schlimmeres passiert ist!! 😘

Ich bin gespannt auf die nächsten Teile ♡

Reply
Sabrina 7. Dezember 2017 - 20:02

OH liebste Elli <3

Unglaublich was du für ein Gedächtnis hast *haha* Ja die Steinbocksache war echt ziemlich aufregend. Vor allem weil die ja echt so überhaupt keine Angst vor uns hatten. Aber ich muss da echt bald wieder rauf. Das war wirklich ein Erlebnis...

Ja da hast du recht, mir ist damals wirklich jemand entgegengekommen, aber er hat mir nicht gesagt, dass ich aufpassen soll sondern, dass der Weg super hart ist und man spitze gehen kann (wenn man halt auch die richtigen Schuhe anhat). Was wahrscheinlich auch der Grund war, weshalb ich einfach nicht umdrehen wollte... noch dazu weil der Wanderer ja so um die 70 war *pfff*
Und ja für mich war die Erfahrung auch sehr speziell – ich glaube so nahe war ich dem eigenen Tod noch nie, zumindest kopfmäßig nicht.
Was ich noch gut in Erinnerung habe, waren deine lieben Nachrichten und Kommentare nach meinem Absturz. Dafür danke ich dir sehr! Überhaupt danke ich dafür, dass du mir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht zauberst.

Fühl dich gedrückt Elli – ich hoffe wir sehen uns spätestens 2018 endlich auch mal auch offline.

Reply
Elli 7. Dezember 2017 - 21:38

Ach du bist so unglaublich lieb 🙈😘

Würde mich sehr freuen, dich mal im „Real life“ zu treffen. ♡

Reply
Paula 7. Dezember 2017 - 19:30

Sabrina, du berührst mich schon wieder unendlich mit deinem Beitrag. Ich kann kaum die nächsten Teile erwarten, weil es einfach so voller Leben und Leidenschaft ist.

Wenn ich zurückdenke, waren Januar bis März drei unheimlich dunkle Monate. Vor Allem Januar und Februar waren geprägt von Kraftlosigkeit, Veränderungen, die ich nicht wollte und nicht enden wollener Bronchitis. Wenn ich Bilder aus der Zeit anguck, fühle ich mich irgendwie total leer und traurig 😔 Ich glaube, für mich wird es auch Zeit für einen Jahresrückblick!
Liebe Grüße und dicken Drücker
Paula
http://www.laufvernarrt.de

Reply
Sabrina 7. Dezember 2017 - 20:49

Vielen Dank Paula, da weiß ich gar nicht was ich sagen soll. Am liebsten würde ich durch den Bildschirm springen und dich umarmen.

Und ich kann mich noch erinnern, dass es dir zu dieser Zeit echt nicht gut ging, aber du hast dafür auch viel geschafft. Bist wieder voll zurück im Training, hast dich selbstständig gemacht…
Ja, ich glaube du solltest auch unbedingt das Jahr nochmal Revue passieren lassen. 🙂

Ganz viele Bussis

Reply
Laila R. 8. Dezember 2017 - 9:46

Ach Sabrina,
du bist wirklich eine total inspirierende Person und ich liebe jegliche Bilder und Texte von dir.
Du motivierst Menschen wirklich mal übers seinen Körper und seine Grenzen usw. nachzudenken –> im positiven Sinne.
Du gibts einem Mut! Bei mir war das ganze Jahr 2017 leider eher von Krankheiten ausgefüllt, aber 2018 wird voll mit Natur und Yoga 🙂
Ich freue mich wirklich schon sehr auf den nächsten Teil deines Jahresrückblickes.

Reply
Anna Schneider 8. Dezember 2017 - 13:28

Liebe Sabrina,

ich bin gerade über die „Entdecken-Funktion“ auf Instagram zufällig auf deine Story gestoßen und somit auch auf diesen wunderbaren Blogpost. Obwohl ich dich nicht kenne, haben mich deine Worte sofort berührt. Bergsteiger teilen eben einfach eine ganz besondere Verbindung miteinander nicht wahr? 😀

Ganz liebe Grüße aus dem oberbayrischen Berchtesgaden!
Anna

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