Nachdem ich immer so viele Fragen zu meinen Wanderungen bekomme, teile ich nun ein paar Wanderungen die gut von Wien zu erreichen sind. Ich habe versucht all eure Wünsche zu berücksichtigen, falls hier keine passende Wanderung dabei sein sollte, keine Sorge 😉 Es folgen noch  weitere solcher Blogposts.

Es kam ganz oft der Wunsch nach Wanderungen die auch öffentlich zu erreichen sind. Das ist natürlich nicht ganz so einfach – viele Ausgangspunkte befinden sich ja naturgemäß irgendwo in der Pampa 😉 ABER bevor ich euch mit meinen eigenen „mit den Öffis erreichbaren“ Wandervorschlägen enttäusche, lege ich allen WienerInnen einen ganz speziellen Wanderführer ans Herz (nicht gesponsert!!! – nur eine persönliche Empfehlung):  Wiener Hausberge

Ich kenne den oben genannten Wanderführer nur vom Durchsehen in Buchhandlungen… es kann also sein, dass die Wanderungen die ich euch jetzt vorschlage auch dort zu finden sind.

Alle der genannten Wanderungen sind auch für Hunde geeignet. Bis auf die Wanderung zur Edelweißhütte gibt es unterwegs keine Wasserstellen. Daher würde ich empfehlen extra Wasser fürs Wauzi mitzunehmen.

Öffentlich gut zu erreichen

Wanderung zum Sonnwendstein

Für diese Wanderung existiert bereits ein eigener Blogpost. Vielleicht sei hier noch anzumerken, dass man den Ausgangspunkt öffentlich erreichen kann.

Öffentlich von Wien zum Zauberberg

Ich denke diese Wanderung ist auch gut im Winter möglich (man ist hier jedoch in einem Schigebiet unterwegs, mit regem Querverkehr ist also zu rechnen), und natürlich sollte man im Winter immer entsprechend ausgerüstet sein. Man benötigt für diese Wanderung selbstverständlich keine großartige Spezialausrüstung, aber festes Schuhwerk, Wanderstöcke und warme Kleidung sind nie ein Fehler. Nachdem auch der Wunsch nach kinderfreundlichen Wanderungen kam: Bei dieser Wanderung ist es sicher möglich Kinder mitzunehmen. Die Steigung ist akzeptabel, es gibt keine ‚gefährlichen‘ Stellen, die Wege sind alle gut begehbar, aber ich bin mir sicher, dass man mit Kindern sicher viel länger brauchen wird.

Semmering Bahnwanderweg

Der Ausgangspunkt ist der Bahnhof Semmering (siehe Bild oben).  Diese Wanderung kann man auf über 40km ausdehnen. Deshalb empfehle ich, hier einfach einen Weg zu wählen der den eigenen Vorstellungen entspricht (über google findet man mehr als genug Berichte und Routen). Der Weg ist eigentlich das ganze Jahr über gut zu begehen. Die Wanderung ist weder anstrengend, noch anspruchsvoll (ich bin sie ein Monat nach meinem Absturz – Sprunggelenkszerrung und Riss in der Wadenmuskulatur – gegangen…)  dafür wird man mit schönen Ausblicken belohnt. Für Kinder auf jeden Fall geeignet.

Semmering Bahnwanderweg

Schneeberg Aufstieg zur Edelweißhütte (Fadensattel)

Diese Wanderung ist ebenfalls sehr anspruchslos. Jedoch auch der Ausgangspunkt für anspruchsvollere und längere Wanderungen bis zum Gipfel des Schneebergs. Bis zur Edelweißhütte habe ich von Losenheim weg 30 Minuten gebraucht – ich bin aber auch den direkten Weg gegangen. Es gibt auch noch die Möglichkeit für eine kleine Rundwanderung von etwa 1,5 bis 2 Stunden. Ich erwähne das extra, da einige auch den Wunsch geäußert haben, dass sie nicht gerne den gleichen Weg wieder retour gehen. Für meinen Aufstieg habe ich einfach den Weg rechts vom Parkplatz genommen. Man geht nur ganz kurz auf der Forststraße bis man zu einer Abzweigung (linker hand) kommt, bei der die Edelweißhütte (1h) angeschrieben steht. Man geht dann teils über die Schipiste teils durch den Wald (ziemlich verwurzelt!!!). Eigentlich geht man immer den Schildern Edelweißhütte ODER Almreserlhaus nach. Beide befinden sich am Fadensattel – im Allgemeinen ist es dort sehr „übersichtlich“ und es besteht kaum eine Gefahr sich zu verirren ;-).

Wenn man mit dem Auto anreist, fährt man bei der Sessellift Station Losenheim weiter bis die Straße endet – dort findet man Parkplätze und den Ausgangspunkt für die Wanderung.

Öffentliche Anreise:

Losenheim Sesselliftstation

Ob es sich auszahlt für die kurze Wanderung die recht lange öffentliche Anreise in Kauf zu nehmen kann ich natürlich nicht einschätzen, aber ich liebe den Ausblick vom Fadensattel UND die Hütten sind normalerweise durchgehend bewirtschaftet. Mit Kindern würde ich vielleicht eher die Rundwanderung ins Auge fassen.

Almreserlhütte am Fadensattel/Schneeberg

Edelweißhütte Blick zum Schneeberg

Anninger – mein „Hausberg“

Ob man den Anninger als Berg bezeichnen kann, ist natürlich fraglich *haha*. Mit gerade mal 675m ist er für mich kein Berg, sondern eher ein Hügel. Aber man kann auch dort ein paar nette Runden drehen. Ich bin mir, obwohl ich mich dort schon seit gut einem Jahrzehnt herumtreibe, immer noch nicht sicher ob ich alle Wege kenne. Es gibt zwei Ausgangspunkte die ich bevorzuge. Einmal der Ausgangspunkt in der Einöde in Pfaffstätten und der Benediktinerhof in Gumpoldskirchen. Beide können öffentlich erreicht werden, wobei hier wohl der Ausgangspunkt von Gumpoldskirchen angenehmer ist (außerdem geht man eine wirklich nette Straße mit ganz ganz vielen Heurigen entlang – also falls man beim Heimweg einkehren möchte, bietet sich das auf jeden Fall an).

Gumpoldskirchen Bahnhof

Pfaffstätten Bahnhof

Mit dem Auto sind die beiden Ausgangspunkte sehr gut zu erreichen und es gibt in beiden Fällen ausreichend Parkplätze (in der Einöde kann es am Wochenende vielleicht ein wenig knapp werden). Fürs Navi: Einöde 35, Pfaffstätten oder Kirchengasse 3, 2352 Gumpoldskirchen (einfach auf dem großen Parkplatz am Ende der Straße – kaum zu übersehen – parken).

Es gibt zwei Hütten zum Einkehren, die das ganze Jahr über bewirtschaftet sein sollten. Ich würde auch diese beiden Hütten als Ziel bzw. Zwischenziel anpeilen – also Richtung Anningerhaus bzw. Rudolf Proksch Hütte. Man kann ausgehend von Gumpoldskirchen rund um den Steinbruch gehen, oder auf die Wilhelmswarte wandern. Von der Einöde sind diese Ziele ebenfalls zu erreichen, dort lohnt es sich auch in den Einödhöhlen vorbeizuschauen. Prinzipiell geht man hier ausschließlich durch den Wald. Also auch bei heißen Temperaturen sehr empfehlenswert. Für Hunde absolut geeignet und auch Kinder haben bei diesen Wanderungen keine Probleme. Von Pfaffstätten geht man ca. 45 Minuten (gemütlich mit Kindern und Hund) zur Rudolf Proksch Hütte von dort kann man dann auch noch weiter zum Anningerhaus bzw. Sendemast weiterwandern. Von Gumpoldskirchen geht man etwa die gleiche Zeit zum Anningerhaus, wobei man hier mehrere Möglichkeiten hat… einen direkten steilen Weg oder die Rundwanderung. Für die Rundwanderung geht man den Beethoven-Wanderweg weiter.

Rudolf Proksch Hütte Aussichtsplattform / Herbst 2017

Wilhelmswarte Aussichtsturm

Am Anninger gibt es wirklich wahnsinnig viele Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel bis nach Baden oder Siegenfeld (auch eine nette Gegend btw) wandern. Oder auch Richtung Mödling zum Husarentempel…

Achja und im Winter kann man hier auch wirklich problemlos wandern. Wenn genug Schnee liegt bietet es sich auch an einen Bob mitzubringen 😉

Das waren nun mal ein paar einfache Wanderungen die auch öffentlich zu erreichen sind. Ich werde aber noch andere Wanderungen teilen, die ein wenig anspruchsvoller sind jedoch leider schlechter öffentlich zu erreichen sind.

Einige weitere Wanderungen findet ihr schon mal hier:

Wanderung zum Sonnwendstein

Göller

Der Berg ruft! Ein Foto- und Videobeitrag

Falls ihr noch weitere Wanderungen kennt die von Wien gut zu erreichen sind, teilt sie doch in den Kommentaren 🙂 Da haben dann alle was davon.