Stadelwand (Tour 30; M)

by Sabrina

„Heute gehen wir im Negligee am Berg“ das waren meine Worte angesichts der fast schon sommerlichen Temperaturen am 03. April. Neun Grad hören sich jetzt vielleicht nicht so sommerlich an, aber wenn man bedenkt dass wir zwei Wochen zuvor noch tiefsten Winter hatten, kann man es mit Sonnenschein und Windstille schon fast als sommerlich durchgehen lassen. Genug vom Wetter, es soll ja um die Wanderung auf die Stadelwand gehen. Eine der schönsten, wenngleich auch anstrengendsten Touren bisher.

Mittelschwere Tour auf die Stadelwand

Die Stadelwand gehört zu den Ausläufern des Schneebergs – im Führer wird die Stadelwand als südlicher Schneeberg-Trabant bezeichnet. Wie auch immer, von dort kann man jedenfalls auch auf den Schneeberg weiterwandern. Gestartet haben wir die Tour – Rock ’n‘ Roll Sandy war auch wieder mit von der Partie – kurz vorm Weichtalhaus im Höllental. Es gibt einen Parkplatz direkt am Eingang der Wanderung. Dieser ist jedoch, wenn man nicht so recht weiß wo man hin muss, ein wenig schwer zu finden. Man erspart sich, wenn man dort und nicht beim Weichtalhaus parkt eine halbe Stunde Gehzeit auf der Straße. Für’s Navi kann ich nur folgende Koordinaten angeben: 47.745805, 15.772420 (ich habe den Ort mal wieder an Google Maps gesendet – ich hoffe ich habe ungefähr die richtige Stelle im Satellitenbild gefunden *haha* – falls nicht entschuldige ich mich schon mal dafür).

  • Schwierigkeitsgrad: Mittel
  • Wintertauglich: JA
  • Hundetauglich: JA
  • Dauer: Rother Wanderführer 5.00 Std.
  • Parkmöglichkeiten: Gut (am Wochenende ist der Stadelwand Parkplatz oft überfüllt; alternativ gibt es noch den Parkplatz beim Weichtalhaus)

Vom Stadelwandparkplatz geht es direkt in den Stadelwandgraben. Dieser Graben hat es vor allem am Ende in sich – er ist wahnsinnig steil. Markierungen gibt es eigentlich kaum – zumindest kann ich mich an keine erinnern. Man kann aber den Weg gut erkennen. Im Graben gibt es auch kaum Möglichkeiten sich zu verlaufen. Die Stadelwand ist auch ein beliebtes Ziel vieler Kletterer. Deshalb ist der Parkplatz an Wochenenden auch wirklich gut besucht.

Hat man den bewaldeten Teil des Grabens hinter sich gelassen, kann man linker Hand schon die mächtige Wand sehen. Am Ende des Grabens führt ein Weg rechts in den Wald auf einen Forststeig. Dort findet man auch Markierungen. Diesen Markierungen folgt man natürlich. Nach einiger Zeit kann man auch schon den ersten Blick auf die Rax genießen.

Der erste Blick auf die Rax

Der erste Blick auf die Rax

Unten Sommer oben Winter

Unten Sommer oben Winter trifft es wohl am besten. Nachdem wir unseren sonnigen Aussichtspunkt am Forststeg verlassen haben, ging es weiter durch einen dichten Wald und ab in den Winter. SCHNEE. Zuerst noch zaghaft, danach massig. Wir haben im Wald den Weg verloren. Da es keine Markierungen mehr gab, orientierten wir uns an den sichtbaren Wegen – nur leider waren diese später auch nicht mehr sichtbar. Mithilfe der Bergfex Touren App (und ja, ich kann es nur immer und immer wieder sagen: diese App rettet mich andauernd) haben wir uns dann auf den Gipfel gekämpft. Und wenn ich sage gekämpft, dann meine ich auch gekämpft. Vermutlich habe ich diese Wanderung auch deshalb so anstrengend in Erinnerung.

... unten Sommer
... unten Sommer
... oben Winter
... oben Winter

Bis zu den Knien im matschigen Schnee querwaldein zum Gipfel. Normalerweise würde der Weg in angenehmen Serpentinen hochgehen, aber wenn man sowieso nicht weiß wo der Weg sein soll, kann man genauso gut auch einfach direkt gehen. Ist zwar steiler aber dafür (vielleicht) auch schneller. Wie auch immer, ich denke mittlerweile sollte der Schnee ja doch verschwunden und der Weg wieder sichtbar sein.

Der Blick vom Gipfel

Einfach nur WOW – direkter Blick auf die Rax und ins Höllental. Die Stadelwand kommt zwar ohne Gipfelkreuz aus, warum weiß ich nicht genau, aber vermutlich liegt es daran, dass sie eigentlich „nur“ ein Schneebergtrabant ist. Sie liegt nämlich zwischen Schneeberg und Rax. Von der Stadelwand könnte man auch einen Aufstieg auf den Schneeberg machen. Natürlich war das für uns keine Option *haha*, wir waren komplett erledigt. Eigentlich wäre auch ein Aufstieg zum benachbarten Hochgang bei dieser Wanderung vorgesehen, da wir aber nicht nur Zeitstress hatten (ich war am Abend in Wien eingeladen) sondern auch unglaublich ausgepowert waren, kam dieser Ausflug nicht in Frage. Schade drum, aber manchmal geht es einfach nicht anders. Wer also Zeit hat, sollte vielleicht dem Hochgang bei dieser Tour auch einen Besuch abstatten.

Stadelwand - direkter Blick auf die Rax

Stadelwand – direkter Blick auf die Rax

Für den Abstieg geht man den gleichen Weg retour. Ich würde übrigens Wanderstöcke empfehlen. Das Laub im Graben war etwa kniehoch und man kann hier schon mal ein wenig dahinrutschen.

Mein Fazit

Wie schon anfangs erwähnt, eine der schönsten Wanderung die ich bis zu diesem Zeitpunkt aus der #berosawienerhausbergechallenge gegangen bin. Natürlich spielte vielleicht auch das Wetter eine große Rolle dabei. Nichtsdestotrotz ist der Ausblick auf der Stadelwand wirklich sehenswert. Da ich aber nun doch einige Male bei schönem Wetter und an Wochenenden im Höllental war, muss ich wohl wieder sagen, dass man vielleicht eher einen Wochentag für diese Wanderung wählen sollte. Oder man ist früh dran. Denn der kleine Parkplatz bei der Stadelwand ist immer gut gefüllt. Sie ist eben ein sehr beliebtes Ziel vieler Kletterer.

Was für eine wunderbare Wanderung

Was für eine wunderbare Wanderung

Stadelwand Tour auf Bergfex (eigenes Tracking)

 

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