Let’s face it: Ich brauch nen Plan

by Sabrina

In den Tag hineinleben klingt so verlockend wunderbar und doch ist es manchmal mindestens genauso frustrierend. In den letzten Wochen war es mehr frustrierend als wunderbar. Irgendwie war mit lange nicht klar was für ein Problem ich eigentlich habe bis ich begriff: Ich brauch nen Plan. 

Ich brauch nen Plan

Das ist es: Ich brauch nen Plan. So schön es auch ist jeden Tag aufzuwachen und sich vom Tag und dessen Entwicklung überraschen lassen zu dürfen, es kann manchmal auch verdammt frustrierend sein. Ich wache eben auch nicht jeden Tag mit grandiosen Ideen wie Einhornrodeln auf. Oder noch schlimmer, ich wache mit einer grandiosen Idee auf und kann sie nicht umsetzen weil die Umstände nicht passen. Dann habe ich vielleicht wieder bis Mittag geschlafen, das Wetter ist eine Katastrophe oder es steht irgendwas an, das nicht aufgeschoben werden kann.

Natürlich ist es im Winter auch immer ein bisschen schwieriger als in den wärmeren Jahreszeiten. Es wird früh dunkel, die Sicht in den Bergen ist oft schlecht, man muss mehr mitschleppen… naja wie das halt eben ist im Winter. Aber gerade deshalb ist dieses „in den Tag hineinleben“ oft eine Herausforderung.

Der Plan

Natürlich wird mein Leben mehr oder weniger so weitergehen wie bisher *haha* nur ein bisschen strukturierter und ich denke mehr Struktur schadet mir sicher nicht. In letzter Zeit habe ich eine regelrechte Schreiblaune entwickelt. Das möchte ich gerne beibehalten und vielleicht wieder eine „Blogpost-Reihe“ starten, oder regelmäßig Blogposts veröffentlichen. Das ist aber eigentlich kein richtiger Plan sondern einfach nur eine Sache die ich gerne mehr verfolgen möchte. Was mir fehlt sind Ziele. Irgendwas auf das ich hinarbeiten kann. Ich hatte prinzipiell immer Ziele. Das letzte Ziel war „einfach mal leben“. Ist mir ganz gut gelungen wie ich finde ;-). Davor hatte ich natürlich andere Ziele, sei es mein Uniabschluss (oder eigentlich eher der ausgezeichnete Erfolg *haha*) oder mein erster (und letzter) Halbmarathon 2015, Yoga machen, sich ausgewogen und gesund ernähren… was man eben so für Ziele hat.

Nachdem ich das „dahinleben“ in den letzten Monaten quasi perfektioniert habe, möchte ich nun gerne wieder ein bisschen fokussierter durchs Leben laufen. Also nicht, dass ich jetzt aufhören möchte spontan meine Sachen zusammenzupacken und einfach loszufahren, es ist eher so, dass ich gerne wüsste warum ich das mache. Es gibt einem eben ein gutes Gefühl wenn man weiß, dass man ein übergeordnetes Ziel verfolgt.

Das große Ziel

Das größte Ziel, und auch der Grund warum ich 2008 zum ersten Mal begonnen habe auf Berge zu gehen war der Wunsch irgendwann einmal auf einem 8.000er zu stehen. Das ist eigentlich mehr als ein Ziel, es ist ein Lebenstraum von mir. Der 8.000er Traum war übrigens auch ein Grund warum ich mit dem Laufen begonnen habe. Aber ich weiß natürlich dass mir aktuell das Zeug dazu fehlt. Ich hüpfe ja auf unspektakulären 2.000er herum. Aktuell (ohne Schneeverhältnisse) schaffe ich vielleicht 700 Höhenmeter in der Stunde … und auch wenn ich jetzt schon versuche meine Kondition gezielt zu trainieren (+ 7-10kg extra Gewicht im Rucksack), bin ich trotzdem nicht fit genug. Abgesehen von meiner Fitness ist natürlich auch der finanzielle Aspekt einer solchen Expedition nicht außer Acht zu lassen… Vielleicht kann man diese Ziel ja mal für 2020 anvisieren. Bis dahin möchte ich mir ein paar kleine Ziele setzen bzw. persönliche Herausforderungen für mich definieren. Diese Ziele sind eigentlich nichts Besonderes sie sollen mir einfach nur helfen mehr Struktur in mein Sein zu bringen.

Die kleinen Ziele für die kommenden Monate

  • Bis Ende Mai möchte ich alle 52 Touren aus dem „Wiener Hausberge“ Wanderführer abhaken können. Das heißt ich habe ab heute 96 Tage Zeit dafür 😉 Zum Glück kann ich ja bereits die eine oder andere Tour abhaken und außerdem sind viele einfache Wanderungen dabei die man wohl wirklich schnell nebenbei machen kann. Ich werde hier vielleicht eine Blogreihe starten und auch einen entsprechenden Hashtag auf IG erstellen.
  • Des Weiteren habe ich ein Solo-Projekt in der Steiermark geplant. Ich möchte an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten weil die Planung noch voll im Gange ist und hier das Wetter zu 100% mitspielen muss … wir wollen uns ja nicht unnötig in Gefahr bringen, nicht wahr?
  • Im aktuellen Bergwelten Magazin habe ich von dieser „11 Gipfel an einem Tag“ Tour gelesen – die steht fix am Plan und hat auch schon mehr oder weniger ein Datum 😉

Unterberg Niederösterreich

Persönliche Ziele

Was mir in den letzten Monaten auch klar wurde war, dass ich auch ein bisschen Abstand von der Social Media Welt brauche. Ich versuche noch herauszufinden wie ich das am besten umsetzen kann, aber ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt an dem ich das Gefühl habe Pausen zu brauchen.

Dieses CHAOS im Kopf…

…vielleicht würde man meinen können, dass mich dieses Chaos ausmacht, aber es führt dazu, dass ich mich oft haltlos fühle. Vielleicht wird ja durch die Definition meiner Ziele das Chaos ein wenig geordnet – ich hoffe es. Ich bin zwar wirklich dankbar dass mein Hirn so autonom arbeitet, aber ab und zu hätte ich gerne einen Schalter mit dem ich es auch mal in nen Pause-mode versetzten kann. Außerdem schadet mir dieses Chaos nachhaltig im Alltag. So kommt es schon vor dass ich den Geschirrspüler aufmache um mir ein Häferl rauszunehmen obwohl ich ihn keine 5 Minuten davor eingeschaltet habe. Oder dass ich vergesse mein Auto zu tanken und plötzlich ohne Sprit dastehe. Extra losfahre um Klopapier zu kaufen und dann ohne Klopapier heimkomme oder einfach mal 15km in die falsche Richtung auf der Autobahn fahre obwohl ich eigentlich nur heimfahren wollte. Ihr könnt euch vorstellen wie organisiert mein IG-Business demnach ist… *haha* Ich lasse mich einfach zu schnell ablenken und verliere mich oft in meiner eigenen Gedankenwelt.

„oh so ne coole Kooperationsanfrage! – Geräusch im Garten – was war das? aahhhh ein Eichhörnchen! Haben wir ein Fernglas? Verdammt… ach ich könnte ja mein Teleobjektiv nehmen. Wo ist das bloß? – Teleobjektiv wird gesucht – gefunden. Was wollte ich eigentlich gerade machen?“ {Auszug aus meiner Gedankenwelt} das würde ich auch gerne ein wenig verbessern.

Wahrscheinlich wäre es auch hilfreich meinen Arbeitsplatz vom Esszimmertisch wieder ins Büro zu verlegen. Wenn auf meinem Schreibtisch bloß nicht mein halber Kleiderschrank liegen würde… also überall Chaos – nicht nur im Kopf… *haha*

Früher schlafen gehen.

Nachdem ich kaum einen Tag vor 2Uhr schlafen gehe, liegt es natürlich auf der Hand, dass ich dann auch locker bis 10Uhr durchpenne. Eigentlich liebe ich es ja eine Nachteule zu sein. Mir kommen in der Nacht die besten Ideen und wahrscheinlich ist das auch der Grund warum ich mich bisher nicht dazu aufraffen konnte früher ins Bett zu gehen. Genauso wie ich es liebe lange wach zu sein, genauso so sehr hasse ich es auch. Das frustrierende an der Sache ist leider, dass ich einfach nicht müde bin – nicht mal wenn ich den ganzen Tag am Berg unterwegs war. Naja, mal schauen… vielleicht hilft ja lesen 😉 Irgendwie muss ich das ja schaffen.

Es gibt auch noch ein paar andere Dinge an denen ich gerne arbeiten würde. Meine Fotografie-Skills verbessern – mit meiner analogen Kamera muss ich das Fotografieren ja jetzt wirklich richtig lernen. Yoga wieder ein bisschen in meinen Alltag integrieren – ich habe schon EWIG kein Yoga mehr gemacht.


Das waren also so meine Ziele und Pläne für die nächste Zeit… niederschreiben soll ja bekanntlich helfen. Ich freue mich natürlich sehr wenn ihr vielleicht Tipps fürs früher schlafen gehen auf Lager hättet – daran sollte ich wirklich was ändern. Außerdem bin ich schon gespannt was ihr zu meinen „Bergplänen“ sagt und ob ihr an einer Blogreihe zu den Wiener Hausbergen interessiert wäret?

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2 comments

Sandra 25. Februar 2018 - 23:38

Ich brauch – egal wie todmüde – mindestens eine halbe Stunde zum einschlafen und es kommt vor dass ich auch mal die ganze Nacht gar nicht einschlafe aber ich bin seit ein paar Wochen selbsternannter Einschlafexperte hähä ich versuche einfach bewusst meinen Puls runterzubringen indem ich 2 mal tief ein und aus atme, dann meinen Puls finde (ich kann den in der Regel im Ohr spüren) und dann ganz langsam atme und mich bewusst versuche nicht zu bewegen. Ich stell mir das immer so vor, dass ich ihn quasi nicht „aufwecken“ darf. So als ob ein baby puppy auf dir liegen würde und du kannst nur ganz langsam atmen und wenn du dich aus irgendeinem Grund bewegen musst dann nur in Zeitlupe damit du ihn nicht aufweckst haha klingt dumm aber das erfordert so viel konzentration dass ich an nichts anderes mehr denken kann und ich bin innerhalb von Sekunden weg

Reply
Elke 27. Februar 2018 - 14:11

Liebe Sabi!
Ich danke Dir für diese offenen Worte. Ich finde das sehr mutig. Die Frage „Warum mache ich das?“ stelle ich mir übrigens auch UND bei mir läuft alles so strukturiert ab, dass ich sagen könnte „Ich habe die Struktur perfektioniert“.
UND ich wünschte ich hätte mal keinen Plan. Beinahe jede Minute denke ich, was als nächstes und übernächstes und überübernächstes abzuarbeiten ist. Mein Plan reicht quasi bis ans Lebensende. „Ich brauche Abstand vom Plan“ – ist das wahr? Wie geht’s mir wenn ich das glaube und wer wäre ich ohne diesen Gedanken? Ich umarme Dich meine Süße!

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