2018 – Halleluja du warst ein Jahr

by Sabrina

Das war 2018 – genau so hatte ich den ersten von vier Jahresrückblicken begonnen. Begonnen und nicht fertiggestellt. Ich bin bis März gekommen und fand es plötzlich total bescheuert euch nochmal zu erzählen was ich 2018 so alles gemacht habe. Denn in Wahrheit braucht man nur meinen IG-Feed runterscrollen und weiß ALLES. 

2018

Ihr wisst was ich 2018 getan habe, wo ich war und mit wem. Eigentlich wart ihr jeden Tag mit dabei. Aber was ihr wahrscheinlich nicht, oder nur ansatzweise wissen könnt ist wie ich das letzte Jahr empfunden habe. Wenn ich an 2018 denke fällt mir eigentlich nur ein Wort ein: „Halleluja“.

Was war das eigentlich für ein Jahr?

Einer meiner Posts in den ersten Monaten in 2018 war „Not in Jail, not in the Hospital, not in a grave – 2018, so far so good.“ Tja, im Krankenhaus war ich dann doch noch.

Luxierte Schulter und Steißbeinprellung. Zwei Verletzungen auf die ich verzichten hätte können. Wäre ohne diese Verletzungen irgendwas anders gelaufen? Ja vielleicht, aber vielleicht auch nicht. So wirklich aufhalten konnten sie mich ja dann doch nicht. Sie haben mich nicht so geprägt wie meine Challenge (wobei ich zumindest jetzt kein Bedürfnis mehr verspüre von einer 15 Meter Klippe zu springen… *lol*).

Das Jahr der Challenge

Ich denke die erste Challenge in diesem Jahr – die #berosaWienerHausbergeChallenge – hat mich tatsächlich geprägt. Sie ist immer noch mein persönliches sportliches Highlight. Sie ist aber in Wahrheit so viel mehr als einfach nur ein Peak in meiner sportlichen Karriere. Die Challenge hat mich verändert, mich härter aber gleichzeitig auch verletzlicher gemacht. Ich bin so oft an meine körperlichen und psychischen Grenzen gestoßen – hatte das Gefühl im ständigen Kampf gegen mich selbst zu sein. Ich war oft so alleine mit meinen Gedanken. Fühlte mich so hilflos. Hab die Welt oft nicht verstanden. Wahrscheinlich war es die Kombination aus dem Alleinsein und gleichzeitige an die persönlichen Grenzen stoßen was mich immer mehr in meine eigene kleine Welt getrieben hat.

14.05.2018; Gipfel des Handlesberg

manchmal sitz ich da und muss heulen

weil alles so wunderschön und gleichzeitig so furchtbar ist.

weil ich die menschen nicht verstehe.

weil ich nicht begreifen kann wie man sein leben wegschmeißen kann.

wieso es kriege, armut, hunger und leid gibt.

wieso so viel glück und schönheit neben trauer und hässlichkeit existieren kann…

… und dann höre ich auf zu heulen. meine tränen ändern nichts und machen es mir auch nicht begreiflicher….

und so flüchte ich wieder in meine eigenen kleine welt.

Meine eigene kleine Welt

Nach der Challenge dachte ich eigentlich, dass ich mich wieder gefunden hätte. Eigentlich hätte ich ja sowieso gedacht, dass man irgendwann nicht mehr an diesen Identitätskrisen leidet. Vielleicht gehören sie zum Leben, vielleicht gehören sie aber auch einfach nur in mein Leben. Wie auch immer, je länger das Ende der Challenge zurücklag umso verlorener fühlte ich mich wieder. Die Challenge war eben eine Aufgabe und ich denke das brauche ich auch.

2018 habe ich mich selbstständig gemacht. Beschlossen von meinem „IG-Dasein“ zu leben. Es klingt verrückt und es fühlt sich auch immer noch verrückt an. Ich habe doch studiert, wollte etwas Anständiges machen. Nicht, dass IG keine Arbeit wäre – ganz im Gegenteil, es ist viel mehr Arbeit als man denkt. Aber es ist auch ein Job ohne Urlaub, ein Job in dem es (zumindest in meinem Fall) nur verschwommene bzw. sehr dehnbare Grenzen zwischen Privat und Arbeit gibt. Es ist ein unsicherer Job. Wobei, was im Leben ist schon sicher? An manchen Tagen denke ich mir: Ich will nie wieder einen anderen Job machen. Und dann gibt es Tage an denen ich ALLES in Frage stelle. Die „Was mache ich hier eigentlich?“ Frage stelle ich mir wirklich oft. Die Antwort lautet mindestens genauso oft: Ich habe versagt.

Mein Plan war nie „Influencer“ oder Blogger zu werden. Irgendwann kam natürlich der Zeitpunkt an dem ich das in Betracht gezogen habe, aber es war NIEMALS ein Plan – es ist passiert. Ich hatte ganz andere Pläne. Fotografieren und Schreiben standen nie auf meiner Liste.

Der Sinn

Es ist in Wahrheit die Frage nach dem Sinn. Es ist schon seltsam zu hören, dass andere Menschen mehr Sinn in meinem Tun sehen als ich selbst. Wenn es um den Bloggerberuf geht, gibt es drei Fragen die man beantworten können sollte: 1) Warum sollte man dir folgen? Was ist deine Message? 2) Was macht dich besonders/einzigartig? 3) Welchen Mehrwert hast du zu bieten?

Diese Fragen kann ich eigentlich nicht wirklich beantworten. Ist nicht so als würde mir gar keine Antwort einfallen, aber sie stellen mich nicht zufrieden. Eigentlich möchte ich etwas Gutes tun. Das ist mir in diesem Jahr immer mehr bewusst geworden. Andere Menschen sagen mir: „Du machst doch eh was Gutes, du bringst die Menschen raus in die Natur, motivierst sie in die Berge zu gehen…“ Vielleicht ist das wirklich so. Aber es ist nicht genug – es ist mir nicht genug.

Nichts ändert sich über Nacht

Noch habe ich keinen fixen Plan wie ich das 2019 ändern werde, aber ich habe einige Ideen. In den letzten Tagen habe ich viel darüber nachgedacht. Ich weiß, dass ich die Welt nicht ändern kann, aber ich kann mich ändern. Ich kann in meiner eigenen kleinen Welt Veränderungen vornehmen und das werde ich tun. Mindestens eine richtig gute Sache möchte ich 2019 realisieren – ob nur für mich oder gemeinsam mit euch.

Wenn ich in zwölf Monaten mein Jahr Revue passieren lasse, möchte ich mit Stolz und Zufriedenheit auf 2019 zurückblicken und das Gefühl haben, etwas Sinnvolles getan zu haben. Das ist mein Neujahrsvorsatz.

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