Freitag, 6. April 2018: Die fünfte Wanderung in dieser Woche führte mich zur Hohen Wand. Diesmal stand der Völlerin- und Wandfußsteig am Plan. Völlig ausgebrannt. Am Ende ging ich die Tour ein wenig abgeändert, machte eine nette Bekanntschaft und wurde letztendlich auch noch überrascht.
Mittelschwere Tour auf der Hohen Wand
Wie ihr ja wahrscheinlich schon wisst, sehe ich mir fürs Schreiben der Blogposts immer die entsprechenden Stories im Archiv an… In meiner ersten Sequenz habe ich folgendes geschrieben: „ja ich weiß… wieder die Hohe Wand, aber ich habe einfach keine Kraft mehr für viele Höhenmeter“. Genau so war es auch (und so habe ich auch ausgesehen btw *haha*). Das war die fünfte Wanderung in Folge. Das erste Mal seit Beginn der Challenge, dass ich fünf Wanderungen in einer Woche gemacht habe. Die Zeit entpuppte sich eben langsam aber doch, als mein größter Gegner…
- Schwierigkeitsgrad: Mittel
- Wintertauglich: JA
- Hundetauglich: Völlerin JA – Frauenluckensteig NEIN
- Dauer: Rother Wanderführer 2.30 Std.
- Parkmöglichkeiten: Sehr Gut
Geparkt habe ich beim Sonnenuhrparkplatz. Das ist der erste Parkplatz nach der Mautstelle. An den Wochenenden ist hier nicht nur viel los, sondern man zahlt auch eine geringe Mautgebühr. Normalerweise versuche ich, wenn ich unter der Woche gehe, den entsprechenden Betrag oben in eine der Mautkassen zu werfen.
Gute Wegmarkierungen
Vom Sonnenuhrparkplatz folgt man den gut markierten Wegen Richtung Völlerinsteig. Unten steht auch schon der Hinweis, dass man die Abzweigung (45Minuten bis zum Skywalk) über den Frauenluckensteig nehmen kann. Der Aufstieg ist recht steil, man geht zuerst über eine Wiese, danach durch den Wald, geht unter überhängenden Felsen durch und erreicht schließlich den wenig exponierten und gut gesicherten Völlerinsteig. Der Völlerinsteig wird als Klettersteig der Kategorie A angegeben. Er ist wirklich einfach und für Anfänger gut geeignet – natürlich ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung.
Innerhalb von 40 Minuten (inklusive Fotos) bin ich oben angekommen. Dort habe ich dann auch Martin den Klettersteigbauer getroffen und sicher eine halbe Stunde mit ihm geplaudert. Ich habe einige interessante Informationen zu den Klettersteigen auf der Hohen Wand bekommen – quasi Insiderwissen ;-). Einer der Vorteile wenn man alleine wandert… man kommt mit den Leuten ins Gespräch.
Wer die Gegend kennt…
Zuerst habe ich mir noch überlegt eine Plateauwanderung auf der Hohen Wand anzuhängen – mich aber dann doch dagegen entschieden – ich war einfach schon zu müde und wollte schlafen. Eigentlich hätte ich den Wandfußsteig absteigen sollen, aber nachdem ich erst ein paar Tage zuvor auf der Hohen Wand war und gesehen habe, dass der Wandfußsteig wegen Bauarbeiten gesperrt war, habe ich beschlossen einfach den Frauenluckensteig als Retourweg zu gehen.
Vom Völlerinsteig kommend hält man sich für den Abstieg Richtung Frauenlucke einfach links. Soweit ich mich erinnern kann, ist der Frauenluckensteig auch angeschrieben. Schon kurz nach meinem Aufbruch, habe ich die ersten Steinböcke gesehen. Es wurden immer mehr *haha* Über dem Einstieg der Frauenlucke machte sich ein besonders ausdauerndes Exemplar breit, das es wohl sehr genoss für mich als Model zu fungieren…
Irgendwann war es dem Steinbock aber auch zu blöd und ich konnte endlich in die Frauenlucke absteigen. Zu meiner großen Überraschung ging es gleich mal 15 Meter über eine Eisenleiter hinunter. Eigentlich wäre hier ein Klettersteigset zur Selbstsicherung nicht schlecht – was ich natürlich nicht dabei hatte. Alleine und ausgepowert wie ich war, war es eher leichtsinnig diesen Weg zu wählen.
Noch „schlimmer“ als die Eisenleiter war eigentlich der Abstieg am Fels… rutschig und Eisenklammern mit recht großem Abstand. Wahrscheinlich, an einem anderen Tag, an einem Tag an dem ich nicht komplett erledigt gewesen wäre, nicht mal der Rede wert… aber an dem Tag war ich einfach nur froh alles hinter mich gebracht zu haben.
Mein Fazit
Eigentlich eine tolle und kurze Wanderung. Vor allem wenn man sich mit Klettersteigen vertraut machen möchte. Der Völlerinsteig ist wie gesagt ein Klettersteig der Kategorie A und eignet sich hervorragend um den Umgang mit dem Sicherungsgerät zu üben. Ein bisschen schwieriger, aber dafür auch sehr kurz ist der Frauenluckensteig – hier handelt es sich um einen Klettersteig der Kategorie B. Ich würde hier unbedingt empfehlen mit voller Klettersteigausrüstung zu gehen. Auch wenn ich bei dieser Wanderung einfach erschöpft war, war sie wirklich super schön. Ich bin immer wieder darüber überrascht was die Hohe Wand eigentlich zu bieten hat.