Soloaufstieg zum Göller

by Sabrina

Man könnte sagen der Göller ist „mein“ Berg. Das erste Mal machte ich mich im März 2017 auf den Weg zum Gipfel – kurz vorm Gipfel nahm diese Besteigung jedoch ein unerwartetes und schmerzhaftes Ende. War klar, dass der Tag kommen musste. Der Tag an dem ich es nochmal wage alleine auf den Göller zu wandern.

Göller Hardfacts

Der Göller ist ein 1.766m hoher Berg in Niederösterreich in den Mürzsteger Alpen.

  • Hunde: JEIN
  • Wild: vereinzelt, eher zu vernachlässigen
  • Kühe: NEIN
  • Schwierigkeitsgrad: MITTEL
  • Schuhwerk: Feste (eventuell sogar hohe) Schuhe
  • Alpine Wanderung: Subalpin
  • Einkehrmöglichkeit: JA
  • Wasser am Weg: NEIN
  • Dauer: 2 – 2,5 Stunden Aufstieg; 1 – 1,5 Stunden Abstieg
  • Parkmöglichkeiten: GUT

Mein Soloaufstieg zum Göller

Prinzipiell ist diese Wanderung vor allem eins, und zwar anstrengend. Man braucht schon eine halbwegs gute Kondition für diese Wanderung. Ich habe sie mir im März eigentlich deshalb rausgesucht weil der Weitblick traumhaft ist.

Göller

Göller

Gestartet bin ich am „Gescheid bei der kleinen Kapelle“ – dort gibt es auch Parkmöglichkeiten. Man fährt (von Wien kommend) über die Kalte Kuchl Richtung Kernhof. Wenn man der Straße durch Kernhof weiter folgt, kommt man zu einer Art Kuppe. Auf dieser Kuppe steht rechter Hand eine kleine Kapelle. Genau gegenüber dieser Kapelle befindet sich der Einstieg zur Wanderung.

Die Wanderung

Es gibt ganz tolle Rundwanderungen rund um den Göller. Zum Beispiel: Großer Göller, kleiner Göller, Schnalzstein und dann weiter zum Gippel. Ich bin jedoch lediglich zum Göller aufgestiegen und den gleichen Weg wieder retour gegangen. Die Wanderung führt zuerst durch ein Waldstück, das zu Beginn recht flach und angenehm zu gehen ist. Danach wird es steil. Sehr steil und wurzelreich.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Waldstück nicht so anstrengend in Erinnerung hatte. Aber es kostete mich wirklich einiges an Energie. Vielleicht lag es auch daran, dass mein Rucksack so verdammt schwer war. Wasser, Essen, Kameraequipment… das wiegt schon ein bisschen. Also falls ihr die Wanderung macht, dann nehmt echt nur das Nötigste mit und plant vielleicht einen Stop in der Göllerhütte ein um euch dort verköstigen zu lassen.

Wenn man das Waldstück endlich geschafft hat – ich kann schwer einschätzen wie lange es gedauert hat ≈ vielleicht 1,5 Stunden ≈ Roxy und ich haben nämlich zwei längere Pausen eingelegt – kommt man zum Grat. Ab da wird es sehr felsig und nicht mehr ganz so steil. Hier wird man dann endlich mit der grandiosen Aussicht belohnt. Am Grat ist man absolut ungeschützt – egal ob Sonne, Wind oder Regen man kriegt es wirklich mit voller Wucht ab. Deshalb sollte, meiner Meinung nach, das Wetter unbedingt vorab gecheckt und ernst genommen werden.

Göller; In Richtung Gipfel; über der Baumgrenze im Ödland ungeschützte felsige Passage

Am Grat

Ich war sehr froh darüber, dass letztendlich noch Wolken aufgezogen sind. Roxy und ich waren kurz vor einem Sonnenstich. An dieser Stelle sei auch gesagt, dass diese Wanderung nur bedingt für Hunde geeignet ist. Ich würde Roxy trotz ihres hohen Alters als recht fit einschätzen, aber diese Wanderung bei über 30 Grad hat ihr schon ein wenig zugesetzt – zumindest war das mein Gefühl. Sie dürfte das wohl ein wenig anders gesehen haben… *haha* Energie zum Gebirgsmäuse ausgraben hatte sie auf jeden Fall noch. Trotzdem, bei dieser Wanderung muss der Hund wirklich fit und trittsicher sein. Ich ziehe Roxy bei solchen Wanderungen prinzipiell ein Brustgeschirr an – beim Abstieg über die felsigen Passagen habe ich ihre Gelenke durch Hochziehen am Brustgeschirr ein wenig entlastet. 

Roxy am Göller

Roxy am Göller

Nach dem Grat folgt noch ein kurzes, felsiges und recht steiles Stückchen bis zum Gipfelkreuz.

Gipfelkreuz Göller

Gipfelkreuz Göller

Was den Abstieg betrifft, wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte Wanderstöcke einpacken. Gerade bei den steilen und felsigen Passagen können sie den Abstieg wirklich angenehmer gestalten. Im Großen und Ganzen ist diese Wanderung sehr sportlich, wird aber mit einem wirklich unglaublich schönen Ausblick belohnt. Was wohl auch der Grund ist, warum man immer andere Wanderer am Berg oder zumindest am Weg antrifft.

Übrigens… falls ihr die Tour machen solltest tragt euch ins Gipfelbuch ein. Ich bin gespannt ob ihr Roxy’s und meinen Eintrag findet 😉

 

 

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2 comments

Connie Beatrice 26. Juli 2017 - 20:09

Immer wenn ich deine Bilder sehe, möchte ich sofort die Wanderschuhe anziehen und losstapfen! Da ja weder um Berlin noch in Dänemark wirklich was zu besteigen ist, hoffe ich einfach, dass es mich bald nach Österreich verschlägt und ich mit dir und Roxy irgendwo hochklettern kann <3

Reply
Annett Maurer 7. August 2017 - 19:55

Wirklich schöne Bilder, besonders letzten (genau für Instagram)! Es ist sehr schön in diesem Gebiet, meine Freunde zeigten mir die Fotos aus Göller. Für mich ist es aber kein Reiseziel, da diese Wanderung wirklich sehr anstrengend ist. Außerdem, über 30 Grad?! Oh mein Gott… Ist es immer so heiß dort?
Übrigens, welcher Sport außer Besteigung treibst du, um so fit zu bleiben?!

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