„Bleib positiv“, „Du bist deines eigenen Glückes Schmied“, „Man muss das Positive darin sehen“, „Wichtig ist, dass du jetzt optimistisch bleibst!“ – alles Redewendungen die wir alle schon gehört haben. Es geht darum positiv zu sein, sich nicht runterziehen zu lassen… Aber wieso sagt man das eigentlich? Ist da überhaupt was dran?
Warum es sich hierbei wirklich nicht nur um leere Worte handelt und wie positive Emotionen wirken erkläre ich dir in diesem Beitrag.
Die Wirkung positiver Emotionen
Um das zu erklären muss ich leider ein wenig ausholen… Es existiert eine wissenschaftlich gut abgesicherte Theorie die sich „Broaden-and-Build-Theory“ nennt. Diese Theorie geht von zwei Elementen aus die im Zusammenhang mit positiven Emotionen stehen. Zum einen Broadening und zum andern Building.
Broadening: Positive Emotionen erweitern die menschliche Wahrnehmung
Build: Positive Emotionen bauen Ressourcen auf
Broadening
Die Erweiterung der Wahrnehmung bezieht sich vor allem auf das Gehirn. Ja genau, es handelt sich nicht nur um eine blumige Metapher sondern es können wirklich Veränderungen im Gehirn durch positive Emotionen nachgewiesen werden ( in Studien wurden bspw. Reaktionszeit & visuelle Aufmerksamkeit gemessen). Positive Emotionen verändern die Art und Weise, wie das Gehirn Informationen verarbeitet. Es verändert sich die Sicht auf die Welt wenn wir positive Gefühle erleben. Wir können viel besser Verbindungen schaffen, weil wir mehr Reize wahrnehmen und verarbeiten können. Bei den positiven Emotionen geht es aber weniger um Qualität sondern viel mehr um Quantität. Je häufiger wir positive Emotionen erleben, umso mehr erweitern und verbessern wir die Wahrnehmung.
Man kann das ein bisschen mit der Ernährung vergleichen – einmal im Monat Obst und Gemüse essen hat auch keinen Effekt.
Build
Positive Emotionen führen außerdem zu einer Erweiterung des Gedanken- und Gefühlsrepertoire, dadurch können wir neue Ressourcen aufbauen. In vielen Studien wurde nachgewiesen, dass positive Emotionen eine Wirkung auf die physische und psychische Gesundheit haben.
Menschen die regelmäßig positive Emotionen erleben oder herbeiführen können unterscheiden sich von Menschen die dies nicht können.
Und sonst…
sei noch erwähnt, dass diese Theorie der Erklärungsversuch ist, warum manche Menschen besser mit schwierigen Lebenssituationen umgehen können als anderen. Sie haben vielfältigere und nachhaltigere Ressourcen durch positive Emotionen aufgebaut. Diese Ressourcen helfen beim erfolgreichen Umgang mit schwierigen Lebenssituationen. Durch positive Emotionen werden wir kreativer im Denken und flexibler im Handeln.
Außerdem haben positive Emotionen einen Abmilderungseffekt auf negative Emotionen. Sie können negative Gefühle ausgleichen. Positive Emotionen sind also extrem wichtig – das wissen wir irgendwie alle… aber was genau sind eigentlich positive Emotionen? Wenn dir dazu auch nur Freude und Heiterkeit einfallen solltest du vielleicht gleich für den nächsten Beitrag „Was sind positive Emotionen“ abstimmen.
Wenn du noch Fragen, Wünsche oder Anregungen für ähnliche/andere Beiträge hast hinterlass doch ein Kommentar. Du kannst mir natürlich auch jederzeit per e-Mail schreiben 🙂