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Umwelt

by Sabrina

Vegan werden wegen der Umwelt, so ein Schwachsinn…

Nein, wenn man ein umweltbewusster Mensch ist, nicht. Mülltrennung zählt heute zum guten Ton. Das Auto hin und wieder mal stehen lassen oder Fahrgemeinschaften bilden ist für die meisten Menschen keine Seltenheit. Papier- oder biologisch-abbaubare Sackerl in Supermärkten normal und Niedrigenergiehäuser ein Standard bei Neubauten.

Es hat ein Umdenken in der Gesellschaft stattgefunden. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht. Die Autoindustrie produziert jetzt einfach Elektroautos, den Firmen ist es egal ob sie Papier oder Plastik für ihre Sackerl verwenden und für die Bauindustrie haben sich neue Türen geöffnet.
Leider werden wir nicht auf alle Umweltbelastungen aufmerksam gemacht, denn da haben auch noch die großen Wirtschaftstreibenden ein Wörtchen mitzureden….

Doch was macht die Nutztierindustrie wenn man den Menschen erzählt, in welchem unglaublich

starken Ausmaß sie die Umwelt verschmutzen?

Ressourcenverschwendung

Wie vel Liter Wasser braucht ein Mensch so am Tag?
In Österreich liegt der Wasserverbrauch pro Kopf zwischen 90 und 135 Liter am Tag. Duschen, Baden, aufs WC gehen, Wäschewaschen, Körperpflege, Wohnungsreinigung, Geschirrspülen, Gartenbewässerung, Trinken und Kochen – dafür verwendet der durchschnittliche Österreicher die Wasserressourcen.
Gehen wir einmal von einem täglichen Wasserverbrauch von 135 Litern am Tag aus. Das sind 48.060 Liter im Jahr pro Kopf für alltägliche Dinge.
Für die Herstellung von Lebensmitteln – egal ob tierischer oder pflanzlicher Herkunft- wird ebenfalls Wasser benötigt.

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Zum Frühstück 40g Käse (2 Aufschnitte), mittags ein Schweineschnitzel (150g) und am Abend ein Rindersteak (150g)- wäre ein  Wasserverbrauch von 3.245 Liter nur durch den Konsum dieser Lebensmittel (200 l Käse + 720 l Schnitzel + 2.325 l Steak).
Der Österreicher konsumiert im Durchschnitt 1 Kg Fleisch in der Woche… Das ist gut 1/3 des jährlichen Wasserverbrauchs zusätzlich – und das in einer Woche!

Essen müssen wir, aber wir können entscheiden was wir essen und welchen Beitrag wir, durch unserer Ernährung, für die Umwelt beisteuern wollen.

Wenn Lebensmittel auf Reisen gehen…

Der Individualverkehr ist sicher nicht das größte Problem unserer Zeit.

Nicht nur der Individualverkehr ist gestiegen sondern auch der Transport von Lebensmittel. Heute bekommt man zu jeder Jahreszeit jedes Lebensmittel. Das betrifft vor allem Obst und Gemüse. Hat man im Winter Lust auf Erdbeeren kauft man sich einfach welche – und das ist mittlerweile in jedem Supermarkt möglich.
Manche Obstsorten gibt es bei uns gar nicht – also bleibt sowieso nichts anderes über als sie zu importieren. Jedoch wäre es ein großer Nutzen für Umwelt und Gesundheit sich der saisonalen Obstsorten zu bedienen – zumindest von denen die es auch bei uns in Österreich gibt. Wassermelonen, Erdbeeren sowie diverse anderen Beeren sind einfach Sommerobst…
Anders sieht es mit dem Fleisch aus. Auch wenn man österreichisches Fleisch kauft heißt das noch lange nicht, dass es nie österreichischen Boden verlassen hat. Es ist nicht selten der Fall, dass österreichische Tiere für die Mastzeit ins Ausland transportiert werden, da dort weniger strenge Gesetze bezüglich Tiermast herrschen, und später wieder eingeführt werden um dann in Österreich geschlachtet zu werden und als österreichisches „Qualitätsfleisch“ verkauft werden.

Das AMA-Gütesiegel garantiert zumindest Geburt, Aufzucht und Schlachtung der Tiere in Österreich. Skandalös ist es aber, dass das echte österreichische Fleisch gerade einmal 13 % des Marktanteils in Österreich ausmacht (1).
Die Österreicher sind einfach nicht bereit mehr für ihren täglichen Fleischkonsum zu zahlen – daher wird aus dem Ausland importiert…

Und bei einem Konsum von ca. 1kg Fleisch in der Woche des Durchschnittsösterreicher kann sich jeder denken dass dies nicht spurlos an unserer Umwelt vorbeigeht.

Tiere kacken und furzen

In den letzten 10 Jahren haben immer mehr Institute die Forschung zur Umwelterhaltung begonnen. Einige Forscher konnten, neben den offensichtlichen, auch weniger offensichtliche Faktoren ausfindig machen die einen großen Teil zur Umweltverschmutzung beitragen.

Unter anderem konnte Krom-Kolp (2006) von der Boku Wien, den Beitrag der österreichischen Landwirtschaft zur Treibhausgasemission beziffern – er beläuft sich auf 9%. Weltweit trägt die Landwirtschaft 18% zur Treibhausgasemission bei. 50% davon werden durch die Haltung von Tieren produziert. (2)

Eine Kuh die mit ihrem Kalb auf der Weide steht produziert mehr Treibhausgase in einem Jahr,

als ein Mensch der 12.875 km mit dem Auto zurücklegt . (3)

(Scherr & Sthapit, 2009)

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Fast die Hälfte der, durch Tierhaltung produzierten Treibhausgasemissionen, sind auf die Verdauungsprozesse von Wiederkäuern zurückzuführen.

Leider sind viele Dinge der Öffentlichkeit nicht so bewusst. Wir zweifeln nicht an dem Beitrag zur Umweltverschmutzung wenn es ums Autofahren oder ums Heizen geht. Wir können es sehen, riechen und spüren (in Form von erhöhten Rohstoffpreisen). Wenn jedoch das Stück Fleisch, vakuumverpackt im Supermarkt liegt, verschwenden wir keinen Gedanken daran

1) wie es dort hin kommt,

2) wie viel Wasser für die Produktion benötigt wird und

3) in welchem Ausmaß die Massentierhaltung zur Umweltverschmutzung beiträgt.


Quellen:

(1) http://www.format.at/articles/1106/525/288698/fleisches-lust-das-kreuz-billig-fleisch
(2) Kromp-Kolb, Helga (2006): Vergleich ökologisch-tiergerechter Nutztierhaltung mit Intensivtierhaltung im Lichte des Klimaschutzes. Freilandhaltung: Perspektive für die Zukunft? 13. Freiland-Tagung. Kurzfassung der Vorträge an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. 28. September 2006; Herausgeber: BIO AUSTRIA, September 2006

(3) Scherr, S. J., & Sthapit, S. (2009). Farming and land use to cool the planet. Wordwatch Institute. State of the World.

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