Neue, alte Werte – Life Update

by Sabrina

Und plötzlich hast du das Gefühl dich wieder gefunden zu haben… Die letzten Monate kam ich mir ein wenig haltlos vor – ich denke die meisten von uns durchlaufen solche Selbstfindungsphasen immer wieder. Es ist dieses Gefühl der Unzufriedenheit. Eigentlich ist alles in Ordnung und doch fehlt der Biss, die Ziele, die Motivation… 

Wie alles begann

Wann diese Unzufriedenheit begann kann ich eigentlich gar nicht so recht sagen, ich würde aber meinen es war kurz nach dem Sommer. Es schlichen sich immer wieder Gedanken wie „So kann es nicht weitergehen“ „Irgendwas stimmt nicht“ und „Was zum Teufel fehlt mir?“ in meinen Kopf.

Objektiv betrachtet ist es eine Frechheit, dass ich mich beschwere. Ich habe alles was man sich wünschen kann. Vielleicht war es genau dieses Wissen das mich so lange zurückhielt mich wieder neu zu definieren. Normalerweise sind solche Phasen innerhalb kürzester Zeit überstanden – manchmal innerhalb einiger Tage… diesmal dauerte es um einiges länger und ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich mit meinen neuen Zielen zu 100% zufrieden bin ABER es geht zumindest in eine Richtung mit der ich mich sehr wohl fühle.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit meinem Uni-Abschluss zusammenhängt. Die meisten meiner Studienkollegen starteten gleich nach dem Abschluss mit vollem Elan in die Arbeitswelt. Ich tue das nicht. (Zu diesem Thema existiert übrigens schon ein Blogpost, ich müsste ihn nur noch hochladen *haha*) Ich jobbe, blogge und genieße das Leben… Wie sich das anhört… ich denke genau das war der Grund warum ich mich auch so unwohl fühlte. Darf man das? Ist es wirklich okay, einfach so in den Tag zu leben? Bin ich nicht irgendjemanden etwas schuldig? Ehrlich gesagt kann ich das nicht beantworten – es ist wohl ein innere Konflikt zwischen Moral und Selbstverwirklichung. Fürs Erste gehe ich mal den eher unkonventionellen Weg 😉

Ziele

Trotz all meiner Auflehnung gegen Konventionen und meinem inneren Widerstand gegenüber gesellschaftlichen Erwartungen bin ich ohne Ziele auch nicht glücklich.

Was meine berufliche Karriere angeht habe ich momentan gar keine Ambitionen… und ich kenne mich, wenn ich keine intrinsische Motivation verspüre mich in diese Richtung zu entwickeln kann ich es auch nicht tun. Ich muss für eine Sache brennen sonst wird das nix. Bei mir kommt Erfolg nur mit voller Hingabe.

Wenn es also eindeutig nicht in die berufliche Richtung geht muss was anderes her. Natürlich weiß ich, dass ich mich wahnsinnig glücklich schätzen kann, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe mich auch anders entwickeln zu dürfen.

Das Beste kommt zum Schluss

2008 war das Jahr in dem ich meine Löffelliste geschrieben habe. Also Dinge die man tun möchte bevor man den Löffel abgibt 🙂 Inspiriert durch die Filme „Das Beste kommt zum Schluss“ und „Into the Wild“ verfolge ich seither die damals niedergeschriebenen Ziele. Überraschenderweise habe ich schon sehr viel abgehakt wie zum Beispiel „Mit dem Rucksack trampen“, „Mit einer Waffe schießen“, „Surfen lernen“, „2.000€ vershoppen“, „Einen Halbmarathon laufen“,  „Einen Uni-Abschluss machen“ usw. … vielleicht werde ich hier am Blog mal meine ganze Bucket-List abtippen, aber fürs Erste muss das reichen – ist ja doch sehr persönlich 😉

Was ebenfalls seit 2008 auf diesem, zugegeben schon etwas mitgenommenen, Blatt Papier steht ist:

  • alle 3.000er in Österreich besteigen
  • und einen 8.000er besteigen

Ja es war vielleicht auch der Film „Das Beste kommt zum Schluss“ weshalb auf meiner Löffelliste eine 8.000er Besteigung zu finden ist – aber dieser Lebenstraum hat sich seither manifestiert. Ich wusste: Irgendwann kommt die Zeit! Die Zeit in der ich alles dafür tun werde um mir diesen Traum zu verwirklichen. Ob die Zeit jetzt gekommen ist?

Es ist schwer zu sagen. Für die Besteigung eines 8.000m hohen Berg braucht es ein bisschen mehr als nur ein paar Monate Vorbereitung. Im Normalfall wird bei einer guten Grundfitness ein Vorbereitungszeit von mindestens 1-2 Jahren vorausgesetzt. Besitze ich eine gute Grundfitness?

Physische Ziele

Seit unseren kleinen Gipfel-Abenteuern im Herbst habe ich wieder Blut geleckt. Dieses Gefühl auf einem Gipfel zu stehen ist einfach irre. Ich weiß nicht ob alle Menschen so empfinden – aber ich wünsche es mir! Jeder sollte so fühlen können. Höhenrausch, Ungläubigkeit, Faszination, Ehrfurcht, Stolz, Demut … Ich glaube das Bergsteigen ist nicht ohne Grund eine der ältesten und beständigsten Volkssportarten.

Aber ich möchte jetzt gar nicht wieder vom Gipfelstürmen schwärmen, sondern euch jetzt endlich erzählen was meine neuen Ziele sind. Motiviert durch das bereits 2008 beschlossene Ziel, einmal einen 8.000er zu besteigen, möchte ich meinen Körper stählern 😉

Grundfitness

Ihr dürft euch jetzt nicht vorstellen, dass ich ein weiblicher Hulk werde,  das habe ich natürlich nicht vor. Ich möchte meinen Körper einfach nur so weit bringen, dass ich ihm wieder vertrauen kann. Ich möchte mir keine Gedanken darüber machen müssen, ob mir auf 6.000m die Kraft in den Beinen ausgehen könnte. Auch ein Grund warum ich mit dem Training im Fitnessstudio begonnen habe. Wie auch schon in diesem Blogpost Gewicht, Selbstwahrnehmung und SkinnyFat“ geschrieben habe, ist das Ziel eher meinen Körper zu straffen und fit zu werden.

Außerdem soll auch meine Kondition entsprechend trainiert werden. Dafür steige ich vorerst mal auf den Cross-Trainer und vielleicht werden ab Frühling auch wieder die Laufschuhe geschnürt, wer weiß…

Mit Yoga habe ich ja bereits im September begonnen (mehr dazu auch hier), abgesehen von Kräftigung und Flexibilität erhoffe ich mir auch eine verbesserte Atemtechnik – sowas kommt einem mit Sicherheit bei dünner Luft zugute! Yoga bringt aber auch noch mehr als körperliche Aspekte mit sich, ich habe langsam das Gefühl Yoga zu begreifen. Irgendwas hat sich in mir verändert seit ich Yoga mache – sollte ich herausfinden was es ist werde ich es euch wissen lassen 😉

Natürlich ist es nicht so, dass ich mir dachte: „Hey ich besteige in zwei Jahren vielleicht einen 8.000er also beginnen wir mit einem umfassenden Training…“ Es war eher so, dass es mit Yoga begonnen hat, einen Abstecher in Eitelkeit machte, Zufälle und Momente passten und infolgedessen alles in neuen-alten Zielen endetet. Es fügte sich, könnte man sagen. 

Mir ist einmal mehr bewusst geworden, dass manche Dinge im Leben nur seinen Lauf nehmen können wenn man sie auch zulässt. Hätte ich nie die Idee gehabt mit Yoga zu beginnen, wüsste ich nicht ob ich jetzt hier sitze und darüber schreibe, dass ich mir vielleicht in absehbarer Zeit einen Lebenstraum erfüllen werde. Vielleicht tue ich das auch nicht und es kommt alles anders… aber es ist schön ein höheres Ziel zu haben.

Neue, alte Werte

Natürlich ist das nicht alles. Wie bereits aus der Überschrift zu entnehmen ist, geht es bei meinem Update um neue, alte Werte. Es gab bereits Phasen in meinem Leben in denen mir genau sowas wahnsinnig wichtig war

Mens sana in corpore sano – In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist

Ich habe jahrelang mein Psychologiestudium sehr in den Mittelpunkt gestellt. Was zu dieser Zeit auch gut war. Jetzt sehne ich mich aber nach Balance. Ich möchte all meinen Leidenschaften nachgehen können ohne dass ein Bereich darunter leiden muss. Wahrscheinlich stelle ich mir das leichter vor als es tatsächlich werden wird, aber das ist zumindest die Idealvorstellung.

Studium

Eine meiner Leidenschaften ist das Studieren, ich liebe es einfach zu lernen (ich glaube das habe ich schon öfter erwähnt *haha*). Das Biologiestudium werde ich deshalb selbstverständlich fertig machen (siehe auch: Back to Uni – es wird Zeit). Wenn ihr euch fragt warum ihr nichts bezüglich Uni von mir hört, dann liegt es daran, dass ich auch nicht auf die Uni gehe … ich bin eher vom Typ „Prüfungsjunkie“ 😉 Ab Jänner werdet ihr wahrscheinlich mit Unikram zugespamt werden – rechtzeitig zur Prüfungswoche! Insgesamt sind 5 Prüfungen geplant.

Bloggen

Genauso zähle ich mittlerweile das Bloggen und Fotografieren zu meinen Leidenschaften. Ihr werdet also weiterhin von mir lesen 😉 Vielleicht werden sich in nächster Zeit die Inhalte der Beiträge wieder ein bisschen ändern – ich schreibe eben über das was mich bewegt und das ändert sich bekanntlich ja immer wieder 😉

Reisen

Und langsam aber doch bekomme ich wieder Fernweh. Es ist zwar nicht ganz so stark, dass ich sofort in einen Flieger steigen möchte, aber ab und zu erwische ich mich dabei in Urlaubserinnerungen zu schwelgen.

Das wahre Ich

Es ist irgendwie lustig, dass ich mich jetzt wieder mit den gleichen Zielen vor Augen sehe wie vor 8 Jahren. Ich hatte zwar eine Zeit lang wirklich vor mein Leben rein auf berufliche Ziele zu fokussieren, aber wie es scheint kommt früher oder später eben doch das wahre Ich zum Vorschein. Dieses Freigeist-Ding und gegen den Strom schwimmen gehörte immer schon zu mir. Mir kommt es vor wie mit der Musik. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich der Musikgeschmack schon sehr früh festigt. Und es stimmt… ich mag immer noch Highschool Punk und Punk-Rock – ein Hoch auf mein 13-jähriges Ich 😉 Genauso ist es anscheinend auch mit Träumen, Zielen und Selbstverwirklichung. Eigentlich weiß man schon wie, wer und was man sein möchte… manchmal fehlt einem einfach nur der Mut, die Motivation oder der Biss dass man seinen eigenen Weg geht.

Wie ich bereits anfangs erwähnt habe, kann ich keineswegs schon sagen, dass ich alles zu 100% neu definiert habe oder gar weiß wo ich mich in der Zukunft sehe, aber ich weiß, dass ich mich mit diesem neuen-alten Fokus sehr wohl fühle. Zum Jahreswechsel werde ich vielleicht auch schon wissen was im neuen Jahr alles an Zielen verfolgt wird … und dann aber nicht so schwammig wie in diesem Post *haha*

 

 

 

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