Ich hör dir zu! – Positive Kommunikation

by Sabrina

Hast du mir überhaupt zugehört? – Hmm… was? Ich bin mir sicher dieser Wortwechsel findet in der heutigen Zeit viel öfter statt, als noch in Zeiten als es keine Smartphones gab. Ich brauch ja gar nicht groß reden – gerade ich erwische mich selbst oft dabei meinem Gesprächspartner gar nicht richtig zuzuhören. Da werden lieber die SocialMedia Plattformen gecheckt… 

Aktives Zuhören ist mehr als nur Zuhören

Mit Zuhören alleine ist es im Sinne der positiven Kommunikation eigentlich noch gar nicht getan, also einfach das Smartphone weglegen und zuhören reicht nicht. Es ist aber auch furchtbar jemanden nur passiv zuzuhören… Stell dir vor du erzählst deinem Gegenüber wie dein Tag war und wirst einfach nur angestarrt. Keine Regung in der Mimik, kein zustimmendes Nicken, keine Bewegung… Du wirst dich recht schnell unwohl fühlen und versuchen deine Erzählung zu einem Ende zu bringen.

Letzte Woche habe ich schon über positive Resonanz geschrieben. Positive Resonanz ist die Grundlage für eine positive Beziehung. Auf der gleichen Welle sein. Wenn sich zwei Gesprächspartner mögen passen sie Körperhaltung, Mimik und Stimmlage einander an, das gibt ein Gefühl der Verbundenheit und Sicherheit. Bei Menschen die du gut kennst, die du magst oder liebst passiert das normalerweise von alleine. Aber wie ist das mit Menschen die du nicht kennst?

Die Menschen mit den rosaroten Brillen

Kannst du dich noch an die Menschen mit den rosaroten Brillen von letzter Woche erinnern? Die Menschen die jedem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern können? Diese Menschen beherrschen das aktive Zuhören perfekt. Sie müssen dich nicht kennen um dir ein Gefühl von Verbundenheit und Sicherheit geben zu können.

Und es gibt diese Menschen wirklich! Ich bin mir sicher, dass es eher an einer hohen emotionalen Intelligenz, Ausgeglichenheit und allgemeinen Lebenszufriedenheit liegt, als an Training dieser Fähigkeit.

Trotzdem kannst du aktives Zuhören trainieren. Wenn du die folgenden Elemente bei deinem nächsten Gespräch aktiv anwendest wirst du sehen wie sich sowohl deine, als auch die Stimmung deines Gesprächspartners, verändern wird.

  • Zuhören und den Gesprächspartner aussprechen lassen
  • Die Körpersprache dem Partner anpassen (z.B. die Sitzposition oder Körperhaltung)
  • Quittieren des Gesagten: Das bedeutet nicht deinem Gegenüber im Gesagtem zuzustimmen, sondern während des Gesprächs immer wieder ein „hm“, „aha“ oder „so“ einzubauen
  • Wenn du dem Gesagten zustimmst – dann bringe es mit einem „genau“ „ja voll“ oder Nicken zum Ausdruck
  • Inhaltlich präzise nachfragen – wenn du nicht weißt was dein Gesprächspartner eigentlich sagen will oder du es nicht verstehst, frag einfach nach. Aber präzise! Ein „Was?“ reicht nicht. Es muss schon eher ein „Wie meinst du dies oder jenes genau?“ sein.
  • Zusammenfassen was du gehört hast. Das kann zum Beispiel so aussehen „Du meinst also, dass es wichtig ist dem Gesprächspartner aktiv zuzuhören um eine gute Beziehung zu pflegen?“
  • Zwischen den Zeilen zuhören. Wenn du merkst, dass bei dem Gesprächsthema Gefühle mitschwingen dann verbalisiere sie. Das mögen Menschen 😉 „Es ist dir wirklich wichtig, dass du Menschen aktiv zuhörst“ oder „Ah, man merkt richtig wie dich die heutige Begegnung glücklich macht!“
  • Was sind die Ziele oder Bedürfnisse deines Gesprächspartners? Wenn du es weißt, dann versuche sie zu benennen. „Du würdest gerne mehr aktive Gesprächspartner haben…“ „Dein Ziel ist es also bewusst aktiver zuzuhören…“

Weniger ist mehr

Man hat in Studien herausgefunden, dass Menschen die ein offensichtliches Interesse an dir zeigen viel sympathischer sind als Menschen die nur von sich selbst erzählen. Fragt man Menschen nach Gesprächen mit Fremden die sie als „sehr gut“ empfunden haben, was sie über diese Menschen erfahren haben, wissen sie meist erstaunlich wenig. Denn die sympathischen Menschen erzählen nicht von sich… sie wollen mehr von dir erfahren.

Das ist der Trick 😉 Die rosaroten Brillen verteilen die, die dich interessanter finden als sich selbst.

 Feedback und Selbstbild

Eigentlich wollte ich in diesem Post auch noch über Feedback und Selbstbild schreiben… ich werde den Happen aber lieber für nächste Woche aufheben 😉 Du hast ja heute eh schon einiges zu lesen bekommen – und es soll ja lesbar bleiben!

Bis dahin, wünsche ich dir eine schöne gesprächige Woche – und stell das Smartphone mal auf Stumm 😉

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