Garmin Fenix 6S vs. vívoactive 3 – mein Erfahrungsbericht

by Sabrina

Seit Oktober trage ich nun eine neue Uhr aus der Garmin Familie. Meine vívoactive wurde nach über 1,5 Jahren von der Fenix 6S abgelöst. Mich erreichen fast täglich Fragen zu meiner neuen Uhr. Es ist wirklich witzig wie euch das auffällt *haha* Aber gut, vielleicht habe ich da auch ein wenig nachgeholfen… ziert mein Handgelenk doch jetzt eine graue und nicht mehr weiße Uhr. Die verschiedenen Farben sind aber natürlich nicht der einzige Unterschied….


Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Garmin.


Fenix 6S vs. vívoactive 3 – die Unterschiede

In diesem Blogpost möchte ich versuchen die beiden Uhren so gut es geht zu vergleichen und euch am Ende eine ehrliche Empfehlung geben. Denn was ich euch jetzt schon sagen kann: Die Fenix 6S ist wie der Tesla unter den Autos. In Wahrheit kann man die beiden Uhren aber kaum vergleichen… die Frage ist eher was braucht man wirklich??

Unter diesem Link findet ihr den direkten Vergleich beider Uhren: Fenix 6S vs. vívoactive 3 Hier wird jede Funktion aufgelistet. Zu Beginn erscheint es so als wären die beiden Uhren nicht wirklich verschieden…. aber bei genauerer Betrachtung und vor allem wenn man beide Uhren tatsächlich im Alltag in Gebrauch hatte, merkt man, dass Welten dazwischen liegen. (Anmerkung: Mittlerweile gibt es schon die vívoacte 4hier geht’s zum Vergleich Fenix 6S vs. vívoactive 4)

Garmin vívoactive 3

Über die Garmin vívoactive 3 habe ich bereits hier geschrieben. Ich muss gestehen, dieser Blogpost ist regelrecht lahm und wird der vívoactive nicht gerecht. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich nie eine Uhrenträgerin war und damals schon mit den vielen Funktionen der vívoactive überfordert war. Ich hatte zwar in meinen Wettkampfzeiten eine Sportuhr, aber die habe ich wirklich NUR beim Sport getragen. Bevor ich zur vívoactive 3 kam, hätte ich mir aber auch nie vorstellen können eine Uhr 24 Stunden und 7 Tage die Woche zu tragen.

Garmin vívoactive 3
Garmin vívoactive 3

Eins steht außer Frage: Ich habe die Garmin vívoactive 3 geliebt und bis Oktober 2019 hätte ich auch immer gesagt „Das ist die beste Uhr die ich je getragen habe“. Tja, jetzt sieht die Sache anders aus *haha*. Vor der vívoactive 3 hatte ich aber auch keine Berührungspunkte mit Mulitsport-Smartwatches. Alleine, dass ich plötzlich meinen Schlaf tracken konnte war für mich schon ein Highlight. Ich war ganz besessen meinen Puls zu beobachten und fand auch die Stresslevel Funktion sehr genial. Dass ich fürs Wandern eine extra App über Garmin Connect downloaden musste, hat mich nicht wirklich gestört. Und bitte vergessen wir nicht den Schrittzähler!! Ich hab fast wirklich jeden Tag 10.000 Schritte gemacht nur um einen Pokal zu gewinnen. Als dann Mitte dieses Jahres auch noch der Menstruationskalender kam, war ich hin und weg. Man kann nicht nur seine Periode eintragen, sondern bekommt auch Tipps zur aktuellen Phase – also zum Beispiel: „Studien deuten darauf hin, dass es einen oder zwei Tage vor der Ovulation einen idealen Zeitpunkt gibt, an dem ein erhöhter Östrogenspiegel zu einer optimalen Ausdauerleistung führt. Fordern Sie sich stärker wenn Sie sich gut fühlen.“

Ich war also wirklich mehr als zufrieden mit den Funktionen der Garmin vívoactive 3. Konnte mir auch kaum vorstellen was man bei einer Smartwatch noch besser machen könnte.

So habe ich die vívoactive 3 genutzt

Zusammenfassend kann man eigentlich sagen, dass ich die vívoactive 3 eher als Fitnesstracker genutzt habe. Als Alltagsuhr mit ein paar netten (und teilweise süchtigmachenden) Features mit der ich meine sportlichen Aktivitäten ab und zu getrackt habe. Man kann sich bei der vívoactive 3 natürlich auch eingehende Mitteilungen und Anrufe anzeigen lassen – für viele ist das wahrscheinlich interessant. Ich habe diese Funktion allerdings ausgestellt… mein Handy führt leider ein zu aktives Mitteilungs-Eigenleben.

Garmin Fenix 6S

Wo soll ich anfangen. Diese Uhr übertrifft all meine Erwartungen. Wobei, ich weiß gar nicht ob ich Erwartungen hatte *haha*. Ich wusste eigentlich nur, dass sie ziemlich teuer ist und ziemlich viel kann.

Als mich das Garmin-Team letztes Jahr schon gefragt hat ob ich nicht die Fenix testen will kann ich mich noch erinnern dass ich gesagt habe: „Gibt es denn keine günstigere Alternative? Ich denke die Uhr kann einfach zu viel für mich. Außerdem spricht mein Content auf Instagram auch keine Profisportler an – die Fenix ist für die meisten wahrscheinlich nicht interessant.“ Und so haben wir uns dann auf die vívoactive 3 geeinigt. Eine wirklich tolle Uhr im mittleren Preissegment.

Jetzt sitz ich da, mit einer Fenix 6S am linken Handgelenk und leg die rechte Hand aufs Herz und sage euch: 
Als Normalsterblicher braucht man diese Uhr nicht... 
aber... 
jetzt wo ich sie habe, will ich nie wieder eine andere Uhr tragen. 
Fenix 6S Erfahrung
Fenix 6S – große Liebe

Schritt für Schritt ein Fenix Fan

Zugegeben, anfangs wusste ich nicht so recht warum diese Uhr soooooo toll sein soll. Erstens war sie einfach mal VIEL schwerer als die vívoactive 3 und dann kommt sie auch noch OHNE Touchscreen. Ich war regelrecht enttäuscht. An den Touchscreen der vívoactive habe ich mich so sehr gewöhnt, dass ich selbst jetzt, nachdem ich die Fenix 6S bereits Wochen trage, immer noch versuche sie per Touch zu bedienen. Zu allem Überfluss hat dieses Teil auch noch zweifarbige Sensoren – rot, grün, rot, grün, rot, grün…. Die Sensoren an der Unterseite der Garmin-Uhren haben mich immer schon irritiert. Bei der vívoactive war es wenigstens nur eine Farbe….

Wie ihr seht, hatten wir so unsere anfänglichen Schwierigkeiten. Nicht nur optisch und haptisch war ich irritiert, die Fenix 6S hat mich mit ihren tausend Funktionen auch schwer überfordert. Vielleicht bin ich auch einfach nur ein Gewohnheitstier… ich mein, die vívoactive und ich waren doch über 1,5 Jahre ein Paar und die Trennung kam einfach zu plötzlich.

Wahrscheinlich wollt ihr aber in diesem Blogpost nicht über mein emotionales Empfinden lesen *haha* deshalb erzähl ich euch jetzt mal was ich an der Fenix 6S so sehr liebe und warum ich sie jetzt anders nutze als die vívoactive 3.

Die überzeugendsten Funktionen der Fenix 6S

Wenn mir die Garmin Fenix 6S zuerst vorkam wie ein teures Spielzeug, ist sie nun mein Trainingsbuddy. Der Beste den ich jemals hatte. Denn auch wenn so Sachen wie Akklimatisierung, Pulsoximetrie und Atmung recht witzige Funktionen sind, ist es (zumindest für mich) nichts was ich wirklich brauche. (Screenshots sind aus der Garmin Connect App)

Was ich aber wirklich brauchen kann ist ein Trainingsbuddy. Jemand der mir sagt „Hey, gut gemacht! Du baust gerade deine Form auf!“

So in etwa macht das die Fenix 6S nämlich. Zuerst zeigte sie mir überhaupt keinen Trainingszustand an. Erst als ich mit meinem Lauftraining begonnen habe und ein Monat lang alle sportlichen Aktivitäten getrackt habe, hat sie mir gesagt wie’s aussieht. Sie berechnet deinen VO2Max und deine Trainingsbelastung – damit kann die Uhr bestimmen in welchem Trainingszustand du dich befindest und gibt Tipps. Die Garmin Fenix 6S ist für mich wie ein Personal Trainer. Mit dieser Funktion hat sie, im Vergleich zu den vívoactive Modellen, einfach die Nase vorne.

Weitere nützliche Funktionen

Die Fenix 6S hat zudem, was für Outdooraktivitäten doch recht interessant ist, viel mehr Möglichkeiten. Alle Funktionen aufzuzählen und darauf genauer einzugehen würde diesen Post sprengen. Dennoch möchte ich ein paar Funktionen hervorheben. Zum Beispiel hat die Fenix 6S Bergsteigen, Trailrunning, Wandern, taktische Einsätze *lol* und etliche weitere Profile vorinstallierte. Hier werden so viele Funktionen geboten… „Punkt-zu-Punkt Navigation“, „Distanz bis zum Ziel“, „Höhenprofil“, „GPS Koordinaten“ usw.. Man kann sich außerdem auch Karten auf die Uhr laden und sich beim Wandern oder Laufen navigieren lassen. Bei der vívoactive 3 war eine Navigation gar nicht möglich und für Funktionen wie das Höhenprofil, musste ich mir über Garmin Connect entsprechende Applikationen dafür downloaden.

Die Navigationsfunktion der Fenix 6S kam mir anfangs unnötig vor, dachte ich doch, dass ich sie nie brauchen werde… tja… mit der Fenix 6S kann man nicht nur navigieren sondern auch Laufstrecken erstellen. Man gibt die gewünschte Distanz ein (hier nimmt sich die App aber ein wenig Spielraum raus), kann auswählen ob man Höhenmeter dabeihaben will und in welche Richtung man laufen möchte. Außerdem kann man auch umleiten oder gewisse Punkte an denen man vorbeilaufen möchte extra markieren.

Was ich auch sehr gefeiert habe ist die Funktion Strecken zu kürzen. Mir passiert es leider recht häufig, dass ich nach dem Wandern vergesse das Tracking zu beenden. Dann sitzt man im Auto und ist schon fast zuhause und trackt immer noch. In der Garmin Connect App kann man das korrigieren.

Außerdem, liebe ich die Boulder und Kletter App. Die kann man sich aber wahrscheinlich auch für die anderen Modelle downloaden. Genauso kann man sich sowohl für die Fenix 6S als auch für die vívoactive Trainingspläne über die Garmin Connect App downloaden – diese Funktion nennt sich „Garmin Coach“ (z.B. Lauftrainer für 5km, 10km oder Halbmarathon). Man kann aber auch bei beiden Modellen animierte Trainings in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden z.B. Cardio, Yoga oder Pilates auf die Uhr laden.

Mein Fazit – Garmin Fenix 6S vs. vívoactive 3

Ihr wisst es wahrscheinlich schon. Ich tendiere eindeutig zur Fenix 6S. Hauptsächlich wegen dem „Personal Trainer“ also Trainingszustand-Feature. Den aeroben und anaeroben Trainingseffekt zu erfahren ist einfach mega hilfreich. Es motiviert mich persönlich einfach wahnsinnig wenn ich weiß, dass ich mit meinem letzten Lauf für einen Formaufbau gesorgt habe oder wenn mir die Uhr sagt, dass ich ein bisschen mehr im anaeroben Bereich trainieren sollte. Und natürlich… die ganzen zusätzlichen, vorinstallierten Outdoorfunktionen sind für jemanden wie mich, der eigentlich nur Outdoor unterwegs ist, ein riesiges Plus.

Fenix 6S Erfahrung
Fenix 6S perfekt für Outdoor

Dennoch muss ich ein paar Kritikpunkte anmerken: Die Fenix 6S hat zwar eine längere Akkulaufzeit als ihr Vorgängermodell, jedoch musste ich die vívoactive 3 trotzdem seltener laden. Natürlich kann das auch damit zusammenhängen, dass ich mit der vívoactive nicht so viel „gearbeitet“ habe. Ohne GPS hält der Akku der Fenix 6S zwar 9 Tage, aber wenn man (so wie ich & fragt mich nicht warum *haha*) das GPS ständig an hat, hält der Akku nur 4 Tage. Dafür lädt die Fenix 6S in Rekordzeit.

Allgemein lässt sich aber sagen: Wer nur wenige Funktionen der Fenix 6S nutzt, hat Geld rausgeschmissen. Sie ist eben doch sehr teuer und hat ihren Fokus eindeutig im Outdoorbereich. Wer also so gut wie nie draußen Sport macht, keine Verwendung für Höhenprofile und dergleichen hat, ist mit der vívoactive zu 100% besser bedient.

Wer aber viel Draußen ist und vielleicht auch gezielt für einen Wettkampf trainiert (die Triathlon Funktion bei der Fenix 6S ist zB. auch ausgezeichnet), der hat mit der Fenix 6S garantiert mehr Freude.

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