Der Blähbauch

by Sabrina

Während dem Essen fängt es schon an… ein leises Grummeln und Rumoren im Bauch…. es wird lauter… und eine Stunde nach dem Essen ist er fertig – DER BLÄHBAUCH.

Oh wie ich ihn gehasst habe. Immer zum falschen Zeitpunkt. Man sieht aus als wäre man schwanger und dann soll man abends vielleicht noch fortgehen?

Furchtbar!

Ich habe zu Beginn meiner veganen Ernährung oft mit einem Blähbauch zu kämpfen gehabt. Ich hatte zuerst eine Fructoseunverträglichkeit im Verdacht. Aber es hat sich herausgestellt, dass es nicht zu 100% am Fruchtzucker gelegen hat.

Was war also der Grund für diesen wirklich unschönen Blähbauch?

Als ich mich angefangen habe vegan zu ernähren, standen Sojamilch, Obst und Tofu auf meinem täglichen Speiseplan. Genau in dieser Reihenfolge.

Ich habe täglich fast einen ganzen TetraPack Sojamilch in mich hineingeschüttet. Natürlich nicht in reiner Form. Sondern zusammen mit Kaffee, in Form von Fruchtshakes und natürlich in Form meines Morgenmüslis.

 

Mein Speiseplan sah in etwa so aus:

Frühstück: Milchkaffee, Müsli mit Obst

Snack: Apfel oder Beeren

Mittag: Salat mit Tofu

Snack: Milchshake mit Obst

Abend: gekochtes Gericht mit Sojaschnetzel oder Sojafaschiertem

Aus heutiger Sicht muss ich nur noch darüber lachen… Ich habe mir ernsthaft Gedanken darüber gemacht, weshalb ich ständig mit einem Blähbauch zu kämpfen hatte? *haha*

Bei solchen Mengen an Soja ist ein Blähbauch vorprogrammiert. Warum eigentlich?

Soja ist eine Bohne. Jeder kennt den Spruch „Für jedes Böhnchen ein Tönchen“. Es gibt Lebensmittel die Blähungen fördern. Bei jedem Menschen reagiert der Darm anders auf Lebensmittel. Zu den blähenden Lebensmittel zählen z.B. Bohnen, Linsen, Erbsen, Sauerkraut, Soja, Erdnüsse… aber nicht jeder Verdauungstrakt reagiert gleich auf diese Lebensmittel. Manche Menschen können eine ganze Schüssel Bohnensalat essen ohne dabei auch nur irgendetwas zu spüren.

 Mein Verdauungstrakt hat mir auf jeden Fall zu verstehen gegeben, dass er blähende Lebensmittel nicht ganz so toll findet 😉

 Es gibt mehrere Gründe warum manche Lebensmittel blähen und andere nicht. Vor allem bei Hülsenfrüchten ist das Vorkommen von Eiweiß besonders hoch, dafür braucht der Darm bestimmte Enzyme um sie zu verdauen. Ist der Körper nicht daran gewöhnt eine so große Menge an Eiweiß zu spalten, kommt es bei der Verdauung zu vermehrter Gasbildung, was die Blähungen und den Blähbauch verursachen. Das ist natürlich eine sehr vereinfachte Erklärung – unsere Verdauung ist viel komplexer.

 Wichtig und meist außer Acht gelassen, ist die Zusammensetzung der Mahlzeit. Ich hatte ja anfangs eigentlich eine Fruchtzuckerunverträglichkeit in Verdacht. Denn für mich war das viele Obst in meiner Ernährung, die einzige Komponente die sich in meinen Augen gravierend verändert hatte.

Aber es war weder das Soja, noch das Obst an sich, sondern es war die riesige Menge von beiden in Kombination.

Dass ich vermutlich Sojaprodukte wirklich nicht gut vertrage, soll mal keine weitere Beachtung finden.

Wichtig ist, dass Eiweiß und Kohlenhydrate unterschiedliche Enzyme für die Verdauung verwenden. Der Magen ist am besten darin, sich auf die Verdauung eines Hauptbestandteils zu konzentrieren. Überfordert man den Magen jetzt beispielsweise durch einen Sojamilchshake mit einem halben Kilo Erdbeeren, hat er Schwierigkeiten genügend Enzyme für das Eiweiß als auch die Kohlenhydrate (in Form von Fruchtzucker) bereitzustellen.

Ein absolutes NO-GO ist es, den Shake vielleicht auch noch mit Süßstoff zu versetzen…

Süßstoffe sind meist Zuckeraustauschstoffe die nur langsam oder unvollständig ins Blut aufgenommen werden können. So kommt eine recht große Menge unverdaut in den Dickdarm und ist gefundenes Fressen für die Bakterien dort – wenn diese Bakterien dann mit dem Abbau beginnen produzieren sie Gase – was auch zu Blähungen führt.

Eine zu große Menge an den „falschen“ Lebensmitteln in Kombination, war also der Grund für meinen ständigen Blähbauch.

Mich hat dieser Zustand so sehr mitgenommen, dass er mich doch tatsächlich am Gesundheitsfaktor einer veganen Ernährung zweifeln ließ.

Um euch vielleicht auch solche Zweifel zu ersparen, habe ich diese Erfahrung mit euch geteilt und gebe euch gleich mal wieder ein paar Tipps wie man einem Blähbauch vorbeugen kann.

Die Tipps findet ihr hier.

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