Abenteuerlust und Fernweh

by Sabrina

Die letzen drei Wochen habe ich wirklich viel darüber nachgedacht über was ich schreiben könnte. Mir kommt es vor als hätte ich nichts zu sagen, dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Ich habe seit Jahresbeginn eine ganz wichtige Erkenntnis gewonnen, welche das ist erfahrt ihr in diesem Blogpost.

Wenn – dann…

„Wenn ich mehr Geld habe, dann…“

„Wenn ich den Führerschein habe, dann… “ 

„Wenn ich die fünf Kilo abgenommen habe, dann…“ 

„Wenn ich diesen Job habe, dann…“

Was ist DANN? Bist du dann ein anderer Mensch? Nein natürlich nicht. In Wahrheit ändert sich kaum etwas… gut zugegeben, mit einem Führerschein ändert sich schon ein wenig, aber im Großen und Ganzen vertröstet man sich nur selbst mit diesen DANNs…

Mit diesen „Wenn – dann“  setzt man sich nur selbst auf die Ersatzbank. Denn genau das ist es. Du bist wie ein Ersatzspieler „Wenn ein anderer Spieler ausfällt, dann komme ich ins Spiel“.

Runter von der Ersatzbank

Runter von der Ersatzbank

Runter von der Ersatzbank

Zugegeben es ist wirklich nicht immer möglich sich selbst ins Spiel zu bringen. Genau deshalb schreibe ich diesen Blogpost. Es geht um Abenteuerlust und Fernweh. Ich habe die letzten Jahre so gut wie kein Bedürfnis gehabt die Welt zu bereisen. Vielleicht lag es einfach daran, dass ich es eine Zeit lang übertrieben habe und übersättigt war (kaum zu glauben, aber sowas gibt es anscheinend wirklich).

Im Herbst letzten Jahres, als wir spontan ein paar Wanderungen gestartet haben, wurde mir klar, dass ich das vermisst habe. Ich habe es vermisst etwas zu erleben. Dinge zum ersten Mal zu sehen. Mich von Ungläubigkeit, Staunen und Ehrfurcht mitreißen zu lassen. Früher hatte ich diese Gefühle nur wenn ich in andere Länder reiste.

Wie gesagt, ich hatte lange Zeit einfach kein Bedürfnis in den Flieger zu steigen. Wenn man gelangweilt durch die Großstädte dieser Welt zieht, dann ist man wohl falsch. Zweimal im Jahr nach Mailand zu fliegen um die Kauflust auf ein neues Level zu bringen erscheint mir mittlerweile mindestens genauso falsch wie Fleisch zu essen. Ich habe mich verändert.

Der Charme der Großstädte findet bei mir keinen Anklang mehr. Die von Konsumrausch, Hektik und Unbeständigkeit geprägten Städte interessieren mich einfach nicht mehr. In Wahrheit haben alle Großstädte dieser Welt genau das gemein. Die Kultur und Tradition verblassen im Schatten der heutigen Zeit. Wenn man früher in Wien noch die Kaffeehauskultur und die Wiener Küche zu schätzen wusste, holt man sich heute den Kaffee bei Starbucks und bekommt in Wiener Restaurants Convenience Food.

Selbst als wir auf Bali waren, begrüßten uns Starbucks und KFC Filialen. Ich glaube ihr wisst was ich damit sagen will…

Die Erkenntnis

Wenn mir im letzten halben Jahr eines bewusst wurde, dann dass es gar nicht darum geht in einen Flieger zu steigen um etwas erleben zu können. Natürlich ist es zum momentanen Zeitpunkt auch gar nicht so einfach einen dreiwöchigen Trip (z.B. nach Alaska 😉 ) zu starten. Vielleicht kam mir auch genau deshalb diese Erkenntnis. Als mich das Fernweh wieder packte wurde mir klar, dass ich nicht so einfach nachgeben kann. Früher war das alles kein Problem. Jetzt haben wir mehrere Probleme. Aus beruflichen Gründen ist es für meinen Freund momentan nicht möglich sich Urlaub zu nehmen und bei mir sah es die letzten sieben Monate auch nicht berauschend aus… Personalmangel und so :-/ Und dann ist da ja auch noch ROXY.

Früher konnten wir Roxy bei meinen Eltern unterbringen. Jetzt haust aber der Hund meines Bruders bei meinen Eltern. Wir haben vor Kurzem, als wir übers Wochenende in Tirol waren, einen Versuch gestartet Roxy bei meinen Eltern zu lassen. Es hat überraschenderweise wirklich gut funktioniert – ich bin also guter Dinge. Trotzdem sind 2 Wochen mit zwei Hunden doch nochmal eine ganz andere Sache als ein paar Tage. Es erscheint mir noch als Zumutung meinen Eltern Roxy für längere Zeit aufzuhalsen, auch deshalb weil meine Eltern eigentlich selbst NIE einen eigenen Hund haben wollten – und dann hätten sie gleich zwei. Wir werden also sehen wie es weitergeht. 

Ich könnte jetzt natürlich sagen: Wenn ich jemanden finde der auf Roxy aufpasst, dann starten wir so richtige Abenteuer. Aber damit würde ich mich nur wieder auf die Ersatzbank setzen.

Wunderschönes Österreich

Wunderschönes Österreich

Das Abenteuer im Alltag finden

Habt ihr gewusst wie wunderschön Österreich ist? Ich ehrlich gesagt nicht *haha* Es ist ein Schande in einem Land zu leben dessen Schönheit man gar nicht kennt. Da steigt man lieber in einen Flieger um sich reizüberfluten zu lassen als dass man sich einmal, mit offenen Augen, im Kreis dreht…

Ich habe ja bereits in einem meiner letzten Blogposts (2017 Neujahrsvorsätze ) erzählt welche Ziele ich für dieses Jahr habe. 2017 steht ganz im Zeichen der Berge. Solange ich noch keine Schwierigkeiten habe, meinen Hintern ohne Probleme auf 2.000m zu bekommen, werde ich das ausnutzen. Die Berge haben einen ganz eigenen Zauber. Der Aufstieg einen ganz besonderen Charme.

Ich kann nur jedem raten sich ein bisschen auf die Natur einzulassen. Die Natur ist das Einzige, das einem ungekünstelte Emotionen entlocken kann. Einem zum Ursprung des Seins zurückbringt. Einem zeigt wie wenig man in Wahrheit braucht um glücklich sein zu können.

Mittlerweile versuchen wir jedes Wochenende ein bisschen mehr in unserer Umgebung zu erkunden. Das sind die kleinen Abenteuer im Alltag die wirklich jeder haben kann. Es ist so einfach.

Das Fernweh ist natürlich immer noch präsent, ABER es ist nicht ganz so hungrig. Ich freue mich jede Woche auf unsere kleinen Abenteuer – mit Hund.  Ich habe das Gefühl bei jedem Abenteuer einen Erinnerungsschatz zu finden.

Abenteuerlust & Fernweh

Abenteuerlust & Fernweh

Was ich euch mitgeben will

Ich glaube viele sitzen gerade auf der Ersatzbank. Egal ob man aus Geldmangel, Zeitmangel oder anderen Gründen wie Haustier oder Studium an einen Ort gebunden ist, es finden sich immer Alternativen.

Wären wir nicht ein bisschen an Österreich gebunden, wer weiß ob ich jemals die Schönheit meines eigenen Landes bemerkt hätte. Natürlich will auch ich noch mehr von der Welt sehen, aber ich werde sicher nicht auf der Ersatzbank sitzenbleiben bis es wieder möglich ist. Es gibt so viel zu entdecken. Hey, es gibt Menschen die wählen Österreich als Urlaubsdestination… 😉 Und Roadtrips sind wirklich ein Abenteuer für sich…

In meinem nächsten Blogpost „Thrill yourself“ verrate ich euch meine 5 Tipps wie man den Alltag abenteuerlicher gestalten kann. 

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Wie sieht’s bei euch aus? Kennt ihr euer eigenes Land schon? Oder steigt ihr lieber in den Flieger? Seid ihr eher Naturtyp oder Städte-Explorer?

 

 

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5 comments

Jasmin 18. März 2017 - 12:01

Sehr gut geschrieben und wunderschöne Fotos! ♥
… und wie wahr, dass wir oft die Schönheit unseres eigenes Wohnorts nicht zu schätzen wissen!

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Sabrina 19. März 2017 - 21:00

Danke liebe Jasmin! <3 Ich freue mich sehr, dass dir der Blogpost und vor allem die Fotos gefallen 😉

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Alexandra 19. März 2017 - 9:49

„Habt ihr gewusst wie wunderschön Österreich ist?“ Ähm.. ja? 😀 Ich finde Österreich TRAUMHAFT! Ich hab ja glaube ich schon mal erzählt, dass ich da jahrelang mit meinen Eltern immer in den Urlaub hin bin.. Ich sage immer, ich wäre lieber in Österreich geboren worden als in Deutschland. Ist im Prinzip wie Deutschland (gleiche Sprache, ähnliches System usw.) nur mit höheren, schöneren Bergen, schöneren Seen und schöneren Flüssen.. ach und schöneren Häusern. 😀 <3

Aber ja, es stimmt, man kann auch im eigenen Land, egal in welchem, schöne Dinge sehen und erleben, vor allem, wenn man versucht, das alles mit den Augen eines "Touristen" zu sehen. 🙂

Deutschland reizt mich persönlich leider gar nicht mehr, was aber vor allem auch daran liegt, dass mich momentan nur das Surfen interessiert und ein Meer gibt es hier halt leider nicht (nein, Nord- und Ostsee zählt nicht und die sind für mich sowieso zu weit weg 😀 ). Und ich möchte einfach ganz fremde Kulturen kennenlernen, hab da so ein Verlangen danach. hab erst gestern einen Film über Indien gesehen und wieder so gemerkt, wie sehr es mich in die Fremde zieht. <3

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Sabrina 19. März 2017 - 21:08

Haha – ja, es war wohl bei mir ein „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“ so kommt es mir zumindest vor. Wenn man in Österreich aufwächst sieht man das wahrscheinlich alles als selbstverständlich und schenkt der Schönheit einfach keine Aufmerksamkeit mehr.

Ich finde es auf jeden Fall spitze, dass du ein „Österreich-Fan“ bist. Schade, dass ihr nicht dauerhaft nach Österreich gezogen seid. Und das mit dem Surfen kann ich so gut nachvollziehen. Das war jahrelang mein absoluter Traum… aber bald darfst du ja wieder und ich freue mich so unglaublich für dich. Ich fiebere irgendwie richtig mit dir mit.
Fremde Kulturen finde ich auch total spannend – aber ich habe oft das Gefühl als wäre ich zu unflexibel dafür sie richtig kennenzulernen. Ich kann mich noch erinnern als wir nach fast einem Monat Bali nach Hause gekommen sind und ich glücklich über den „Wiener-Grant“ am Flughafen war *haha* Dieses immer-fröhliche und nette Wesen der Indonesier war mir anscheinend ein bisschen zu viel…
<3

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Michaela 10. April 2017 - 23:49

Oh wow so schöne Fotos. Ja das stimmt meistens vergisst man wie schön es eigentlich bei einem zu Hause ist. Es zieht einen immer in die Ferne, obwohl es im eigenen Land auch total schön ist.

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